Trotz der sehr rutschigen Bedingungen hielt sich Pastor Maldonado am Freitag in Mexiko mit Ausflügen abseits der Strecke zurück. In der Rangliste lag er am Ende auf Rang zwölf. Ein kleines Problem ereilte ihn kurz vor Ende des zweiten Trainings, als er mit Leistungsverlust die Box ansteuerte. Doch Entwarnung: das Problem war schnell zu lösen. "Es war irgendetwas mit der Software des Motors. Wir haben einen Reset durchgeführt und dann war es okay", so der Venezolaner.

Fehlender Grip zu Beginn

Ansonsten hatte auch der 30-Jährige mit der rutschigen Strecke zu kämpfen, sah jedoch eine kontinuierliche Verbesserung der Bedingungen. "In gewissen Momenten war es schwierig, aber da erging es mir nicht allein so, viele Fahrer hatten zu kämpfen mit dem fehlenden Grip", gab sich Maldonado auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com gelassen. "Die Höhenluft, der geringe Abtrieb, die harten Reifen für diese Bedingungen - all das sind entscheidende Dinge, aber die Strecke verbessert sich", erklärt der Lotus-Pilot.

Neben den Bedingungen verlangt auch die Charakteristik der Strecke vollste Konzentration von den Fahrern. "Es ist eine Herausforderung, die Strecke ist sehr technisch. Wenn du eine Kurve verpasst, verpasst du auch die zweite. Das ist ziemlich gut. Es ist sehr einfach, das Auto zu verlieren. Besonders bei den hohen Geschwindigkeiten in den Esses", berichtet Maldonado von seinen ersten Erfahrungen auf dem Kurs. Besonders der Abschnitt durch das Baseball-Stadion mit knapp 30.000 Zuschauern ist etwas ganz Spezielles. "Du fühlst es, aber kannst dich natürlich nicht so darauf konzentrieren. Aber es ist sehr speziell, so langsam durch das Stadion zu fahren. Das ist ziemlich toll", schwärmt er.

Ein Fragezeichen steht allerdings hinter der sportlichen Konkurrenzfähigkeit des Lotus-Teams. Mit 1,8 Sekunden Rückstand lag Maldonado in Reichweite zu den Punkten, der Abstand zum Teamkollegen Romain Grosjean auf Rang 16 betrug aber ebenso nur zwei Zehntel. Entsprechend gibt sich Maldonado zurückhaltend. "Ich denke, wir können gut arbeiten. Es fühlt sich hier nicht so schlecht an", zeigt er sich gegenüber Motorsport-Magazin.com einerseits zuversichtlich, schränkt aber gleichzeitig ein: "Natürlich erwarten wir hier keine Wunder, aber wir können uns immer noch verbessern. Wir können noch näher an die Topleute herankommen."

Um das zu realisieren, gilt es nun umso mehr, die richtigen Schlüsse aus den Daten des Freitags zu ziehen. "Wir verschaffen uns jetzt den normalen Überblick über den Tag und schauen, wo wir uns verbessern können", erläutert Maldonado das weitere Vorgehen. "Wir arbeiten noch an ein paar elektronischen Sachen, zum Beispiel am brake-by-wire-System. Es ist eine neue Strecke, daher muss man viel lernen. Man muss arbeiten und sich selbst auch an die Strecke anpassen", so der Lotus-Pilot weiter.