Noch steht nicht fest, ob Lotus in der nächsten Saison als Privatteam oder als Werksmannschaft von Renault in der Formel 1 antreten wird. Eine Absichtserklärung hinsichtlich der Übernahme wurde unterzeichnet, unter Dach und Fach ist der Deal aber noch nicht. Feststeht hingegen, dass Pastor Maldonado für das in Enstone beheimatete Team an den Start gehen wird, denn der ohnehin aufrechte Vertrag mit dem Venezolaner wurde nicht zuletzt wegen seiner reichhaltigen Sponsorengelder im Sommer noch einmal offiziell bestätigt.

Maldonado hofft, dass über den Winter beim zuletzt finanziell arg gebeutelten Team wieder Ruhe einkehrt und die Ingenieure in Enstone damit in der Lage sein werden, ihr Potenzial abzurufen. Aufgrund der wirtschaftlichen Engpässe war Lotus in dieser Saison nur bedingt in der Lage, Weiterentwicklung zu betreiben, dennoch gelang es in Belgien in Person von Romain Grosjean eine Podiumsplatzierung herauszufahren.

"Der Hintergrund, den wir in der Fabrik haben, und die Qualität der Leute im Team, gehören, denke ich, zu den besten der Formel 1", streut Maldonado Lotus Rosen. "Das einzige Problem sind die Finanzen. Wir haben ein Auto vom Saisonbeginn und kämpfen trotzdem um Punkte - man stelle sich vor, wir wären in der Lage, das Auto zu weiterentwickeln."

Ferrari und Williams im Blick

Blickt Maldonado einer erfolgreicheren Zukunft entgegen?, Foto: Sutton
Blickt Maldonado einer erfolgreicheren Zukunft entgegen?, Foto: Sutton

Wäre dies der Fall, so ist Maldonado fest davon überzeugt, dass Lotus in der erweiterten Spitze der Königsklasse vertreten wäre und Podiumsfahrten keine Ausnahmen, sondern die Regel wären. "Wenn wir das Potenzial hätten, unser Auto in die richtige Richtung zu entwickeln, würden wir vielleicht nicht wie Mercedes Rennen gewinnen, aber wir wären viel näher an Ferrari und Williams dran", so der 30-Jährige.

Lotus auf Augenhöhe mit der Scuderia? Ja, Maldonado könnte sich das im Falle einer optimalen Herangehensweise durchaus vorstellen. "Zweiter oder Dritter hinter Ferrari oder knapp an Ferrari dran", lautet seine optimistische Einschätzung. "Es ist immer schwierig zu sagen, wo man sein würde, aber wir wären sicherlich besser als wir es jetzt sind. Es ist ein sehr gutes Auto."