Formel-1-Boss Bernie Ecclestone macht sich keine Sorgen in Bezug auf die Größe des Starterfelds in der Königsklasse. Durch die finanziellen Sorgen einiger Teams und den möglichen Rückzug von Red Bull und Toro Rosso, die derzeit ohne Motorenlieferant sind, könnte sich die Anzahl der Teams schon nächste Saison deutlich verkleinern. Ecclestone bereitet dies aber offenbar keine schlaflosen Nächte. Er glaubt, dass man den zahlenmäßigen Verlust auffangen könne.

Schon bald soll über drittes Auto in der F1 entschieden werden

"Einige Teams wollen ohnehin mit drei Autos fahren. Und viele Leute wollen lieber einen dritten Ferrari sehen als ein Auto, dass nicht wettbewerbsfähig ist", sagte der Brite der niederländischen Zeitung De Telegraaf. Schon im nächsten Monat werde man sehen, ob es zukünftig in diese Richtung gehe. Dann sei man in der Frage, welche Motoren Red Bull bekommen könne und ob Renault die Übernahme des finanzschwachen Lotus-Teams tatsächlich vollziehe, schon weiter.

Red Bull will von Renault keine Motoren mehr für seine beiden F1-Teams. Die Verhandlungen mit Mercedes über eine Zusammenarbeit in Sachen Power Units sind gescheitert. Auch Ferrari scheint den direkten Konkurrenten nicht mit eigenen Antrieben ausstatten zu wollen. Ecclestone versteht das. "Warum sollten sie ihnen helfen und riskieren, mit ihren eigenen Waffen geschlagen zu werden?", fragte er.

Mit welchen Motoren fahren Red Bull und Toro Rosso 2016?, Foto: Sutton
Mit welchen Motoren fahren Red Bull und Toro Rosso 2016?, Foto: Sutton

Auch die Zukunft von Sauber und Force India ist allerdings ungewiss. Die beiden Teams haben in der vergangenen Woche Beschwerde bei der EU bezüglich der Wettbewerbsgleichheit in der Formel 1 eingelegt. Sie kritisieren die Verteilung der Gelder sowie ihr geringes Mitspracherecht. Hintergrund ist ebenfalls die Sorge um das eigene finanzielle Überleben.