Fünf Rennen vor dem Ende der Saison steht noch immer nicht fest, ob Red Bull auch 2016 in der Formel 1 vertreten sein wird. Die Motorensituation ist weiterhin unklar und der letzte Rettungsanker Ferrari sträubt sich offenbar dagegen, den Bullen aktuelle Motoren zu liefern, aus Angst, sie könnten dem eigenen Werksteam gefährlich werden.

Sollte sich Red Bull tatsächlich aus der Formel 1 zurückziehen, würde das nicht nur für Red Bull Racing gelten, sondern auch für das Schwester-Team Toro Rosso, das nach der Trennung von Renault derzeit ebenfalls ohne Motoren dasteht. Treffen würde dies nicht zuletzt den groß aufgeigenden Max Verstappen, der binnen kürzester Zeit all seine Kritiker Lügen gestraft und viele Fans gewonnen hat. Zu diesen zählt auch niemand geringerer als Formel-1-Boss Bernie Ecclestone höchstpersönlich.

"Max ist sehr gut für die Formel 1", sagte Ecclestone gegenüber der niederländischen Zeitung De Telegraaf. "Er ist schnell, verfügt aber auch über Charakter - sowohl auf als auch neben der Strecke." Zuletzt hatte der damals noch 17-jährige Verstappen mit seiner Weigerung, sich der Teamorder zu beugen und seinen Stallkollegen Carlos Sainz vorbeizulassen, für Aufsehen gesorgt, und damit viele Sympathien gewonnen.

Ecclestone: Verstappen wäre ein Verlust

"Im Interesse der Formel 1 wäre es ein großer Verlust, wenn ein Talent wie Max nächste Saison nicht im Grid wäre", hofft Ecclestone, dass sich Red Bulls unklare Motorensituation nicht negativ auf die Karriere des Teenagers auswirkt. "Momentan jagen ihn alle Top-Teams", so der Brite weiter. "Ich erwarte von Max große Dinge in der Zukunft."

Im Sommer kursierte das Gerücht, Ferrari sei an Verstappen als Nachfolger von Kimi Räikkönen interessiert. Schlussendlich entschied sich die Scuderia aber dazu, den Finnen zu verlängern. Red Bull hätte den Shooting-Star angesichts seines aufrechten Vertrags aber ohnehin nicht an einen direkten Konkurrenten abgegeben, wie Motorsport-Berater Dr. Helmut Marko mehrfach klarstellte.