Seit dem Beginn der Hybrid-Ära in der Formel 1 im vergangenen Jahr stören sich viele Fans am zu leisen Motorensound der Boliden. Damit soll ab 2016 Schluss sein. Wie das FIA World Motor Sport Council bei seiner Sitzung in Paris beschlossen hat, werden im kommenden Jahr alle Autos mit einem zusätzlichen Auspuffrohr ausgestattet, durch das die sogenannten Wastegates des Turbos geleitet werden. Dadurch sollen die Boliden lauter werden, ohne aber an Leistung zu verlieren oder mehr Emissionen auszustoßen.

Bereits 2014 gab es Experimente mit einem größeren Auspuff, um die F1 lauter zu machen, Foto: Sutton
Bereits 2014 gab es Experimente mit einem größeren Auspuff, um die F1 lauter zu machen, Foto: Sutton

Bereits im vergangenen Jahr hatte es im Zuge von Testfahrten Experimente gegeben, um den Sound zu verbessern. Damals war ein Mercedes mit einem breiteren Auspuffausgang ausgestattet worden, die Ergebnisse fielen jedoch nicht wunschgemäß aus und der Plan wurde wieder verworfen.

Streckegrenzungen: Fahrer genau unter der Lupe

Zudem hat die FIA beschlossen, die Einhaltung der Streckenbegrenzungen noch genauer zu überprüfen. Die Fahrer werden aufgefordert, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um stets innerhalb der Streckenbegrenzungen zu bleiben. Es ist den Piloten nicht gestattet, diese ohne Grund absichtlich zu verlassen. Ob eine Strafe ausgesprochen wird, soll weiterhin davon abhängen, ob sich der Pilot dadurch einen Vorteil verschafft hat.

Eine weitere Neuerung in Sachen Strafen betrifft den Wechsel von Power-Unit-Teilen und des Getriebes. Erfolgt ein Wechsel vor dem Qualifying, ist das Ausmaß der Strafe von der bisherigen Laufleistung des entsprechenden Teils abhängig. Erfolgt er nach dem Qualifying, ist der Zeitpunkt der Bekanntgabe für die Startreihenfolge maßgeblich. Außerdem muss jeder Pilot, der einen Startabbruch auslöst, ab der nächsten Saison aus der Boxengasse starten. Egal, ob er die Einführungsrunde absolvieren kann oder nicht.

Eine weitere Regeländerung betrifft bereits 2017: Ab der übernächsten Saison sind Kameras an den Nasen der Boliden verboten. Bereits ab nächstem Jahr müssen die Autos schon bei den Testfahrten allen Sicherheitsstandards entsprechen, die auch an Rennwochenenden vorgeschrieben sind.