Ob der Suzuka International Racing Course und Lewis Hamilton jemals Freunde werden? Bis auf Austin, Texas ist die Strecke auf der japanischen Hauptinsel Honshu der einzige Austragungsort im aktuellen Rennkalender, auf dem der amtierende Champion im Lauf seiner Karriere nie eine Pole Position erzielen konnte. So auch im Qualifying zum Großen Preis von Japan 2015.
Zum erst zweiten Mal in der laufenden Saison unterlag Hamilton Teamkollege Nico Rosberg im Kampf um Startplatz eins. Dass es ausgerechnet in Suzuka wieder so weit war, überrascht den Briten allerdings nicht. "Es war schon immer eine schlechte Strecke für mich. Warum? Keine Ahnung, aber ich bin auf diesem Kurs nie gut klar gekommen - obwohl ich ihn liebe. Ich vermute, ich habe einfach nie das Setup richtig zusammenbekommen", berichtet Hamilton.
Verantwortlich dafür macht er sich selbst. "Ich denke, das liegt an mir. In ein paar Jahren hatte ich auch nicht das Auto, aber generell bin ich es selbst. Ich bin fokussiert und vorbereitet, aber es ist keine Strecke, auf der ich gut klar komme - das ist schon eine komische Angelegenheit", wundert sich Hamilton.
Rote Flagge verdirbt Hamilton beste Suzuka-Runde seines Lebens
Umso mehr hatte der WM-Leader gehofft, in diesem Jahr endlich den schwarzen Fleck auf seine Pole-Landkarte auszumerglen. "Heute hatte es sich eigentlich so angefühlt, als hätte ich einen großen Teil davon überwunden - vergangenes Jahr im Regen habe ich das ja auch geschafft", erinnert der Brite.
Doch ein Fehler bei seinem ersten Versuch im dritten Qualifying und der - durch die rote Flagge wegen des Crashs Daniil Kvyats - vereitelte zweite Schuss kosteten Hamilton den Sieg im teaminternen Duell gegen Rosberg. Laut Hamilton besonders bitter, da er gerade voll auf Kurs gewesen sei. "Ich habe an der besten Runde gearbeitet, die ich hier je gefahren bin. Aber bekanntlich konnte ich sie nicht beenden", sagt Hamilton.
Hamilton macht sich selbst Mut
Schon der erste Versuch wenige Minuten zuvor hätte deutlich besser ausfallen müssen, meint Hamilton. "In meiner ersten Runde habe ich noch eineinhalb Zehntel in der Schikane verloren, aber meine nächste war echt schnell. Ich war richtig schnell, bis Turn sechs lief es super, aber dann habe ich es einfach nicht ins Ziel gebracht. Ich hatte einen Verbremser und habe ein bisschen Zeit verloren", beschreibt er.
"Es sah gut aus, richtig gut", betont Hamilton nochmals. "Aber darauf kommt es sowieso nicht mehr an. Trotzdem ist es ein positives Gefühl für mich und ich weiß, dass ich morgen eine gute Pace haben werde", spricht sich der diesmal nur zweitschnellste Mann des Tages selbst Mut zu.
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