Denis, als Sie gestern den Pokal entgegen nahmen, müssen Sie sehr stolz gewesen sein. Wie fühlten Sie sich?

Denis Chevrier: Das war wirklich ein großartiges Gefühl da oben – vor allem, da wir bei Renault F1 über einen einzigartigen Teamgeist verfügen. Jeder Einzelne von uns trägt die Renault-Tradition in sich, die sich seit 30 Jahren in unserem Workshop in Viry-Châtillon entwickelt hat und die 2002 auch in Enstone Einzug hielt. Als ich auf dem Podest stand, war ich sehr stolz – auf das gesamte Team und darauf, dass ich es vertreten durfte.

Was können Sie uns über den Ausfall von Giancarlo Fisichella sagen?

Denis Chevrier: Wir wissen inzwischen, dass bei ihm ein Problem im oberen Bereich des Motors auftrat. Wir müssen den Zehnzylinder aber erst auseinandernehmen, um eine detaillierte Ursachenforschung betreiben zu können. Es besteht aber kein Zweifel, dass wir in diesem Fall einen Rückschlag in puncto Zuverlässigkeit hinnehmen mussten. Dennoch gibt es keinen Grund, für die bevorstehenden Rennen übermäßig besorgt zu sein. Unsere Aufgabe besteht darin, sämtliche technische Möglichkeiten bis ans Limit auszuloten. Statistisch gesehen kann es dabei immer wieder zu derartigen Vorfällen kommen. Die seit dieser Saison geltenden Regeln stellen eine große Herausforderung dar. Ein absolut identisches Triebwerk, wie das, welches gestern Schaden nahm, arbeitete zuvor zwei Grands Prix lang absolut zuverlässig im Heck von Giancarlos Renault R25. Bei der Umsetzung des neuen Reglements handelt es sich um eine schwierige Aufgabe, die einige Risiken beinhaltet. Wir werden aber alles daransetzen, derartige Ausfälle in Zukunft zu verhindern.

Wie beurteilen Sie Fernando Alonsos Leistung?

Denis Chevrier: Das war eine äußerst gekonnte und absolut fehlerfreie Vorstellung. Sein gestriger Erfolg stellt alles andere als ein Zufallsprodukt dar. Fernando war in beiden Qualifying-Sessions der schnellste Mann und stand daher zu Recht auf der Pole Position. Während des Rennens setzte er die souveräne Vorstellung – wie bereits zwei Wochen zuvor beim Grand Prix von Malaysia – in beeindruckender Art und Weise fort. Fernando verfügt nicht nur über eine sehr gute Grundschnelligkeit, er bleibt auch unter Druck ruhig und trifft während des Rennens die richtigen Entscheidungen. Er bot einfach eine perfekte Leistung.