Nicht nur Teamboss Jean Todt spürte heute Morgen gegen elf Uhr Ortszeit dieses eine "besondere Gefühl", wenn ein neues Auto sein offizielles GP-Debüt gibt. Und obwohl die Scuderia den Ersteinsatz des neuen F2005 um einen Monat vorgezogen hat, verlief der erste Tag, zumindest bei Michael Schumacher, nach Plan.

"Michael hatte einen guten Tag und erlaubte es uns noch besser zu verstehen, wie das Auto unter Rennbedingungen funktioniert", so Todt. "Das neue Auto scheint gut und konstant zu sein und es macht genau das, was wir erwartet hatten", zog Ross Brawn ein erstes Fazit. "Dies ist also ein Grund zur Zufriedenheit." Und obwohl der Brite immer "pessimistisch" bleibt, sieht auch er bei der Kühlung des neuen Autos trotz der hohen Temperaturen "keine Probleme".

Und auch beim "Auto-Reifen-Paket" sieht Jean Todt an diesem Wochenende, "dank der harten Arbeit von Bridgestone", keinen Rückstand wie zuletzt in Malaysia. "Andererseits hatten wir ein Getriebeproblem an Rubens Auto", räumte der kleine Franzose ein. Aufgrund mangelnder Ersatzteile muss Barrichellos Getriebe nun bis morgen repariert werden.

"Es ist eine Schande", so der Brasilianer, "denn die beiden gezeiteten Runden, die ich gefahren bin, zeigten wie gut ausbalanciert das Auto ist." Der Einsatz des F2005 sei aber dennoch "ein Schritt nach vorne".

Entsprechend empfand es auch Michael Schumacher "richtig schön" den neuen Wagen zu pilotieren. "Er fühlte sich sehr gut an. Wir absolvierten unser gesamtes geplantes Programm und alles lief glatt."

Trotzdem verweist der Weltmeister natürlich darauf, dass dem Team durch Barrichellos Probleme "viele Daten verloren" gingen. "Aber ich konnte genügend Runden fahren um eine Vorstellung davon zu bekommen, in welche Richtung wir bei der Reifenwahl gehen müssen. Es war ein problemfreier und zufrieden stellender Debüttag für das neue Auto und ein ermutigender Start ins Wochenende."