Der erste Trainingstag in der Wüste von Bahrain begann mit einer Bestzeit eines Österreichers: McLaren-Edeltester Alex Wurz trieb seinen unbequemen MP4-20 in 1:30.695 Minuten auf Platz eins der Zeitenliste. Und dies weit vor dem besten Renault und dem neuen F2005. Bei McLaren dürfte dies im Wortlaut bedeuten: "Die Pace ist da."

Der Rundengeiz Nach dem mehr als nur gemächlichen ersten Training wagten sich die Piloten im zweiten freien Training wieder etwas öfter in die freie Wildbahn des Bahrain International Circuit. Dies war aber auch nötig: Schließlich müssen sich die Piloten bis morgen früh über die Reifenwahl im Klaren sein.

Die Zwischenfälle Trotz des erhöhten Fahrbetriebs, hielten sich die Zwischenfälle im zweiten Training in Grenzen. Abgesehen von einigen Ausrutschern neben die Strecke, welche aber durch die Asphaltauslaufzonen gut abgefangen werden konnten, und einem liegen gebliebenen Wagen von Takuma Sato gab es nichts zu vermelden.

Die Motoren Kein Motoren-, sondern ein Getriebeproblem am neuen F2005 zwang Rubens Barrichello während der zweiten Session zum untätigen Zuschauen am Kommandostand.

Die Reifen Aufgrund der technischen Probleme bei Barrichello konnte sich nur einer der Bridgestone-Fahrer, nämlich Michael Schumacher im zweiten Ferrari, unter den Top10 einreihen. Eine Einschätzung des Reifenkräfteverhältnisses bleibt also weiterhin schwierig, wobei die Japaner diesmal - zumindest bislang - nicht ganz so weit weg scheinen wie noch vor zwei Wochen in Sepang.

Die Platzierungen Hinter dem klaren Bestzeithalter aus Österreich reihten sich Alonso, Liuzzi, de la Rosa und M. Schumacher ein. Außerhalb der Top5 komplettierten Trulli, Fisichella, Räikkönen, Button und R. Schumacher die besten Zehn. Nick Heidfeld wurde Elfter.

Die Analyse Während die Spitzenzeit von Alex Wurz aufgrund der Spritfrage ausgeklammert werden muss, sieht das Freitags-Bild an der Spitze ähnlich wie bei den letzten Rennen aus: Fernando Alonso bestätigt die Favoritenrolle der Franzosen schon heute, Tonio Liuzzi setzt den Aufwärtstrend der roten Bullen fort und Pedro de la Rosa zeigt den Speed der Silberpfeile. Dahinter liegt Michael Schumacher mit 1,7 Sekunden Rückstand zwar besser als in Malaysia, aber noch nicht da, wo man ihn bei Rot im neuen F2005 gerne sehen würde. Rubens Barrichello erwischte derweil einen schlechten Start ins Wochenende, weswegen er nur im ersten Training fahren konnte.