Es war bereits der zehnte Antritt für Kimi Räikkönen in Spa-Francorchamps. Mit vier Siegen auf dem Ardennenkurs ist der Finne der erfolgreichste aktive Pilot auf der historischen Strecke. Mehr als Platz sieben war für den Iceman beim elften Saisonlauf allerdings nicht drinnen.

Ausgangslage nicht optimal

Die Ausgangsposition war für Räikkönen alles andere als optimal. Denn bereits das Qualifying verlief nicht optimal. Ein Defekt am SF15-T stoppte den Finnen am Samstag in Q2 - Rang 14 ließ wenig Hoffnung auf einen fünften Triumph am Ardennenkurs aufkommen.

Doch es kam noch schlimmer. Wegen eines notwenigen Getriebewechsels am Ferrari wurde der 35-Jährige zudem um fünf Ränge strafversetzt. Nach Berücksichtigung der Strafen für die anderen Piloten startete Räikkönen letztendlich von Position 16 in das Rennen. "Wir hatten am Samstag einige Probleme, das Ziel war für heute natürlich ein besseres Ergebnis", erklärte der Finne am Sonntag.

An Felipe Massa kam Räikkönen am Sonntag einfach nicht vorbei, Foto: Sutton
An Felipe Massa kam Räikkönen am Sonntag einfach nicht vorbei, Foto: Sutton

An Massa gab es keinen Weg vorbei

Doch auch der Start am Sonntag verlief nicht nach Räikkönens Wunsch. "Ich kam nicht gut weg, hatte viel Wheelspin. Auch die erste Kurve habe ich nicht gut erwischt", erklärt der Finne. Doch das änderte sich schnell, nach Runde eins hatte der Finne schnell drei Positionen gutgemacht.

Und Räikkönen kämpfte weiter. Schnappte sich Max Verstappen, Daniil Kyvat und Marcus Ericsson. In Runde zwölf folgt der erste Pitstopp. Räikkönen holt sich einen weiteren Satz weiche Pneus und reiht sich als Zehnter ein. Durch die vielen Boxenstopps mischt sich das Feld immer wieder durch. In Runde 21 nutzt der Finne die von Daniel Ricciardos defektem Boliden ausgelöste Virtual-Safety-Car-Phase und holt sich an der Box die härtere Mischung an Reifen.

Bis Umlauf 30 hat sich Räikkönen auf Position sieben vorgekämpft. "Von so weit hinten, war es nicht einfach nach vorne zu kommen", erklärt der Finne nach dem Rennen. Mehr als Rang sieben war allerdings dann nicht mehr möglich, denn am Williams von Felipe Massa kam der Iceman einfach nicht vorbei. "Er war hinter einem anderen Auto und ich war hinter ihm. Er hatte DRS und dadurch hatten wir keine Chance", erklärt der Finne die Situation zwischen Massa und Sergio Perez.

Mit Endposition sieben zeigt sich Räikkönen aber dennoch zufrieden. "Ich bin in den Punkten und man muss realistisch sein. Nach den gestrigen Problemen, war das das Maximum heute", so das Resümee. "Mein Auto hat heute das gesamte Rennen über keine Probleme gemacht."

Der Heim GP in Italien wartet

Mit 82 Punkten rückt Räikkönen in der WM-Wertung auf Rang vier vor. Der Abstand von 72 Zähler zu Teamkollege Sebastian Vettel, der auf Position drei bleibt, ist jedoch realistisch kaum noch einholbar.

Weiter geht es für die Scuderia in zwei Wochen beim Großen Preis von Italien. Beim Heim-Grand-Prix hofft der Finne auf ein besseres Resultat. "Es wäre sehr schön in Monza ein starkes Ergebnis abzuliefern, vor allem für die Fans. Die Strecke wird uns zwar auch dort nicht entgegen kommen, aber wir werden ein paar Updates bringen, die uns hoffentlich zugutekommen werden", so der Finne.