Ohne Wetterkapriolen ging das dritte Freie Training im tropisch heißen Sepang über die Bühne. Entsprechend dürfen nach dem vorletzten Training des Großen Preises von Malaysia auch erstmals an diesem Wochenende Spekulationen über die Machtverhältnisse auf der Rennstrecke durchgeführt werden.

Der Rückzug. Begonnen hat der Samstag jedoch mit einer schlechten Nachricht für alle Anhänger von Takuma Sato. Der Japaner liegt mit einer fiebrigen Krankheit im Bett und wurde als Vorsichtsmaßnahme und aus Rücksicht auf die heißen Temperaturen und extrem harten Bedingungen vom Malaysia GP zurückgezogen. An seiner Stelle nahm Testfahrer Anthony Davidson im zweiten BAR 007 Platz.

Der Rundengeiz. Nachdem die dritte Session so begonnen hatte, wie der gesamte Freitag verlaufen war: Mit wenig Fahraction und viel Rundengeiz, war gegen Ende der Trainingssitzung viel Fahrbetrieb zu bestaunen, wobei teils alle Piloten gleichzeitig ihre Runden drehten. Die Fleißigsten waren die beiden Minardi-Rookies mit 15 respektive 16 Runden.

Die Zwischenfälle. Erstaunlicherweise gab es trotz der vielen Autos auf der Strecke nur einen erwähnenswerten Zwischenfall zu vermelden: Einen Dreher von Michael Schumacher auf dessen erster Out-Lap. Im Anschluss an diese drehte er allerdings unbeeindruckt die bis dahin schnellste Rundenzeit.

Die Motoren. Keine guten Bilder wurden in den Schlussminuten des Trainings von Jenson Buttons Auto rund um die Welt geliefert: Leichte Rauchzeichen aus dem Heck seines Bondwagens ließen Probleme erahnen. Ob sich hier ein Motorschaden anbahnt, kann jedoch noch nicht gesagt werden. Sollte es so sein, hat sich die B·A·R-Taktik von Melbourne nicht ausgezahlt.

Die Platzierungen. Während Michael Schumacher sich auf Rang zwei zurückmeldete, steht er in der Zeitenliste im Renault-Sandwich zwischen Fernando Alonso und Giancarlo Fisichella. Auf Rang vier folgt Kimi Räikkönen vor den beiden starken Toyota-Piloten Jarno Trulli und Ralf Schumacher. Die Top10 komplettieren Montoya, Button, Heidfeld und Webber.

Die Analyse. Wie erwartet sind Ferrari, Renault und McLaren die Teams, welche den Ton angeben. Wer derzeit die besten Karten dieser drei Rennställe hat, lässt sich allerdings noch nicht genau festlegen. Überraschend stark schnitt heute Morgen das Toyota Team ab, wobei abzuwarten bleibt, ob sie diese Leistung auch im Qualifying bestätigen können. Williams scheint momentan nicht ganz vorne mitmischen zu können.