Mehr als zehn Runden drehte Fernando Alonso im ersten freien Training in Österreich mit seinem neuen MP4-30 noch nicht. Die erhoffte große Verbesserung des Autos lässt auch in Spielberg noch auf sich warten.

Dennoch, der Spanier bewahrt sich weiterhin seine positive Stimmung. Kurz vor dem Österreich Grand Prix hat er weitere Details zu seinem Wechsel von Ferrari zu McLaren-Honda verraten. "Als ich die Entscheidung traf, Ferrari zu verlassen, durchlebte ich 15 hektische Tage. In dieser Zeit, habe ich - mit Ausnahme von Force India, Sauber und Manor - mit allen Teams gesprochen", erzählt er dem TV-Sender Movistar.

Überzeugt habe ihn dann nicht seine, laut Business Book GP, kolportierte Jahresgage von 35 Millionen Euro, sondern McLarens Visionen. "Ihre Pläne für die Zukunft waren der Grund, warum ich mich für sie entschieden habe", erklärt Alonso.

Der Erfolg wird kommen

Dennoch gibt Alonso zu, sich zu Beginn des Jahres mehr Chancen ausgerechnet zu haben. Der Spanier konnte bisher erst zwei von sechs Rennen beenden und noch kein einziges Mal punkten. "Vielleicht haben wir uns zu Beginn schon mehr erwartet, ja. Aber spätestens nach dem ersten Test in Jerez war für das Team klar, dass 2015 ein Jahr des Testens wird, und wir alle darunter leiden werden."

Reue, Ferrari verlassen zu haben, kennt er aber nicht. Viel mehr ist er froh über den Neustart bei McLaren. "Ich hatte fünf fantastische Jahre in Rot, wurde drei Mal Vizeweltmeister", so Alonso. Die neue Herausforderung ist genau nach seinem Geschmack. "Wir müssen geduldig sein, die guten Ergebnisse und auch der Erfolg wird noch kommen", ist er überzeugt. "Die Formel 1 ist sehr komplex. Man muss diese Momente durchleben, erst dann wird sich etwas verändern. Auch wenn man das von außen vielleicht noch nicht erkennt."