Wie auch in Monaco und Kanada, wählt Pirelli zum dritten Mal in Folge die Soft und Supersoft-Reifen für den Grand Prix in Spielberg. Ein letztes Mal, wie Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery betont: "In Österreich endet die Serie der Rennen, für die wir diese Kombination wählen."

Der 4,326 km lange Red Bull Ring stellt mit seinen beiden Geraden und seinen eher langsamen Kurven relativ geringe Anforderungen an die Reifen. Wichtig wird es sein, bei der Kurvenausfahrt maximale Traktion zu erhalten, denn einige der langsamen Kurven münden in schnellere Geraden. "Damit der Reifen möglichst lange im optimalen Leistungsfenster bleibt, sollte beim Beschleunigen aus Kurven Wheelspin [Durchdrehen der Räder] vermieden werden", empfiehlt Hembery.

Für den Pirelli-Boss wird in Spielberg vor allem das Wetter eine ausschlaggebende Rolle spielen: "Sollte es warm sein, werden die meisten Teams wohl mit zwei Stopps planen, bei kühlen Temperaturen dürfte sich die Mehrheit dagegen für eine Ein-Stopp-Strategie entscheiden." Aktuelle Vorhersagen prognostizieren 19 bis 23 Grad für das Rennwochenende. Für Freitag ist, wie im letzten Jahr, Regen angesagt: "Die Teams müssen sich daher auf alle Eventualitäten vorbereiten", so Hembrey.

Info-Grafik zum Großen Preis von Österreich 2015, Foto: Pirelli
Info-Grafik zum Großen Preis von Österreich 2015, Foto: Pirelli

Im letzten Jahr entschied die Mehrheit der Teams eine Zwei-Stopp-Strategie zu fahren. Drei Fahrern gelang ein Ein-Stopp-Rennen. Der spätere Sieger Nico Rosberg startete von P3 auf den supersoften Slicks, wechselte in Runde elf auf die weiche Mischung, und ließ sich schließlich in Runde 40 einen neuen Satz weicher Reifen montieren. Mit dieser Strategie konnte er das Rennen für sich entscheiden.

Im Gegensatz zu 2014, wo das Rennen nach elfjähriger Pause erstmals wieder im Kalender stand, können die Teams in diesem Jahr zumindest auf Datenmaterial zurückgreifen: "Es wird ihnen dabei helfen, die Reifen bestmöglich einzusetzen", ist Hembery überzeugt.