Am vergangenen Wochenende stattete Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene zusammen mit Testpilot Esteban Gutierrez der MotoGP einen Besuch ab. Die höchste Rennklasse auf zwei Rädern gastierte auf dem Autodromo Internazionale del Mugello, das sich im Besitz von Ferrari befindet. Während Gutierrez sich in der Ducati-Box aufhielt und mit Andrea Iannone und Andrea Dovizioso Fotos schoss, sondierte Arrivabene Inspirationen für die Formel 1.

"Ich glaube, dass die Rennserie der Formel 1 viel beibringen kann", sagte er gegenüber italienischen Medien. "Wenn man hier einen Stein auf die Tribünen werfen würde, dann würde er nicht auf dem Boden aufschlagen, weil so viele Menschen da sind. Es ist unglaublich", drückte er es bildlich aus. "Das Paddock ist lebendig, die Leute laufen zwischen den Fahrern umher und jeder redet miteinander."

Arrivabene hatte während der Wintertestfahrten in Barcelona seinen Protest gegen den Umgang der Formel 1 mit Paddock-Pässen gezeigt, indem er sich zusammen mit Gutierrez zu den Zuschauern auf die Tribüne setzte. Bernie Ecclestone hatte geplant, die Zahl der Paddock-Pässe, mit denen Teams Gäste einladen können, zu reduzieren. "Ein exklusives Paddock ist dumm, wenn es leer ist", betonte Arrivabene in Mugello. "Hier sehe ich viele junge Menschen, auch wenn manche sagen, dass es keine gibt. Aber die Regularien und die Organisation in der Formel 1 sind nicht mein Job", schob er hinterher.

Auf den Vorschlag, die Formel 1 statt in Monza in Mugello auszutragen, wollte Arrivabene ebenfalls nicht eingehen. "Nein, der Italien GP ist und bleibt in Monza. Es ist ein historisches Rennen - wie Assen, Mugello oder Jerez im Motorradsport - und muss im Kalender bleiben."