Kaum haben die Teams das verregnete Samstags-Qualifying aus Melbourne überstanden und dessen Folgen verarbeitet, da verhagelten "extreme Wetterbedingungen", wie McLaren es ausdrückte, auch den letzten Testtag im südspanischen Jerez de la Frontera.

Nachdem McLaren, die heute mit Testfahrer Pedro de la Rosa und einem MP4-19B die Arbeiten von Alex Wurz fortsetzen wollten, bis 13:30 Uhr tatenlos auf eine Wetterverbesserung gewartet hatte, packten die Mannen von Ron Dennis ihre silbernen Sachen zusammen, um sich auf die Heimreise zu machen. Zusammen mit den Silbernen verließ auch Toyota den Testort vorzeitig. Der Grund hierfür ist natürlich in der freiwilligen Selbstbeschränkung auf 30 Testtage zu suchen.

Die vier anderen anwesenden Teams von Renault, British American Racing, Williams und Ferrari ließen sich vom Wettergott hingegen nicht beirren und spulten dennoch eine beachtliche Anzahl an Runden ab, welche gegen Tagesende sogar auf trockener Strecke absolviert werden konnten.

Die Tagesbestzeit ging hierbei an den Franzosen Franck Montagny, der nach 93 Umläufen eine schnellste Rundenzeit von 1:18.258 Minuten vorweisen konnte.

Hinter ihm reihten sich die beiden British American Racer Anthony Davidson im neuen 007 sowie Enrique Bernoldi im Concept Car auf den Rängen zwei und drei der Zeitenliste ein. Die goldene Mittelposition belegte derweil der Brasilianer Antonio Pizzonia in seinem FW27.

Neben Davidson sorgte der junge Finne Heikki Kovalainen wegen eines mechanischen Problems an seinem R24 des Vorjahres für die einzige rote Flagge des heutigen Testtages.

Für die Scuderia Ferrari setzten die beiden Tester Luca Badoer und Marc Gené die Reifen- und Setuparbeiten fort, wobei der Italiener erneut in den Genuss des neuen F2005 kam. Dieser war jedoch nur für 32 Runden und die sechstbeste Zeit gut.

Die Stimmen aus Jerez

Christian Silk, Renault Chief Test Engineer:
Wir schlossen unsere kurze Session in Jerez mit einem produktiven Tag ab. Sobald die Strecke abgetrocknet war, konnten wir problemlos fahren und gute Fortschritte mit unserer Reifenentwicklung erzielen. Wir konzentrierten uns darauf Lösungen für die kommenden Rennen zu finden und waren wieder einmal mit der Performance der Michelin Reifen zufrieden.

Die Testzeiten aus Jerez

Platz Fahrer (Team) Reifen Zeit Runden
1. Franck Montagny (Renault) M 1:18.258 93
2. Anthony Davidson (B·A·R) M 1:18.550 105
3. Enrique Bernoldi (B·A·R 006) M 1:19.237 99
4. Antonio Pizzonia (Williams) M 1:19.567 70
5. Heikki Kovalainen (Renault R24) M 1:19.980 84
6. Luca Badoer (Ferrari) B 1:20.677 32
7. Marc Gené (Ferrari F2004 M) M 1:21.319 64