Für Fernando Alonso war der Spanien GP nach 28 Runden beendet. Der McLaren-Pilot kämpfte mit massiven Bremsproblemen und fuhr beinahe beim Boxenstopp seinen Mechaniker über den Haufen. "Ich denke, die Scheiben hinten haben nicht mehr funktioniert. Ich hatte nur noch halbe Bremsen und musste das Auto abstellen, weil ich keine Bremsen in den Kurven hatte und nicht einmal beim Stopp bremsen konnte", beschrieb Alonso die Situation.

Später fanden seine Mechaniker im hinteren rechten Bremsschacht ein Abreißvisier, das wohl dazu geführt hat, dass die Bremsen überhitzten und versagten. "Es war beängstigend für die Jungs, aber zum Glück wurde niemand verletzt. Sie haben sehr schnell reagiert. Nächstes Mal wird hoffentlich alles gut funktionieren", hoffte er nach seinem Heimrennen.

Vor dem Ausfall bewegte sich Alonso im Bereich der Plätze 12 bis 14. Dennoch hielt er Punkte durchaus für möglich. "Es war hart. Wir sind nicht so konkurrenzfähig und haben versucht, uns an die Zwei-Stopp-Strategie zu halten, die gut funktioniert hat. Ich denke Punkte waren heute möglich. Das Rennen lief mehr oder weniger wie erwartet, ich denke P9 oder 10 wären möglich gewesen", so Alonso.

Entsprechend enttäuscht war er aufgrund der Nullnummer. "Ich bin natürlich enttäuscht was den Ausfall angeht. Wir müssen lernen und verstehen, was war, um in Monaco zurückzukommen. Der Fortschritt kommt, aber wir müssen halt doppelt so große Schritte machen, denn die anderen machen auch Fortschritte", so Alonso, der nochmals auf die Dimensionen des gesamten Projektes verweist. "Es ist ein sehr herausforderndes Projekt, aber ich denke wir erholen uns sehr gut", meint er.

Im Laufe des Wochenendes kämpfte Alonso jedoch nicht nur mit der Performance seines Autos, sondern auch mit einer Augenentzündung. Diese bereitete ihm während des Rennens jedoch keine größeren Probleme. "Das Auge ist immer noch geschwollen, das war aber kein Problem beim Fahren. Jetzt habe ich zwei Wochen, um das auszukurieren", sagte der Spanier.