Nach dem ersten freien Training verzeichnete Red Bull Sportdirektor Christian Horner einen "großartigen Start" in die erste Saison von Red Bull Racing. Und der jüngste Teamchef im F1-Paddock hatte Recht damit: Tonio Liuzzi führte die Zeitenliste in seinem dritten RB1 an und auch die beiden Stammpiloten landeten in den Top-10.

Im zweiten freien Training mussten die Dunkelblauen die Erwartungen dann wieder auf ein realistischeres Niveau zurückschrauben: Liuzzi schied nach einem Dreher früh aus und David Coulthard sowie Christian Klien landeten auf den Rängen 12 und 17.

"Wir sind mit den Fortschritten von heute sehr zufrieden", kommentierte der erfahrene Schotte den ersten GP-Freitag von RBR. "Nun stellt sich die Frage nach der Reifenwahl und dem Wetter." Denn für morgen ist Regen angekündigt, welcher das erste zweigeteilte Additions-Qualifying zu einer Lotterie machen könnte. David freut sich trotzdem darauf endlich "exakt zu erfahren wo wir im Vergleich zu den anderen stehen".

Im Vergleich zu DC steht dessen österreichischer Teampartner weiter hinten. Dies begründet sich unter anderem in Bremsproblemen am RB1 des Vorarlbergers. "Die Bremsen fühlten sich mit steigenden Temperaturen etwas weich an. Ich hatte zudem auf meinem dritten Run ein Gasproblem, welches mich dazu zwang vorzeitig anzuhalten." Technikdirektor Günther Steiner schob die Ursache für dieses Problem auf einen "fehlerhaften Sensor".

Testfahrer Tonio Liuzzi war mit dem Beginn seines ersten Tages als F1-Pilot natürlich "sehr zufrieden". Doch der Morgen sollte "viel besser" als der Nachmittag sein. "Ich kam mit einem Rad auf das Gras als ich ein anderes Auto überholte", schildert der Italiener seinen Abflug ins Kiesbett, welcher seinen Arbeitstag beendete. "Es war eines unserer Autos, das gerade aus der Box kam, und drehte mich, weil ich zu viel Schmutz auf den Reifen hatte. Es ist eine Schande."