Was nützt der beste Topspeed, wenn der direkte Konkurrent auf der Strecke kaum langsamer ist? So oder so ähnlich muss sich Sebastian Vettel vorkommen, wenn er auf die Zahlen blickt. Mit 339,1 km/h lag der Ferrari-Pilot an der Spitze der Liste, dennoch kam er nach seinem zusätzlichen Boxenstopp nie an Valtteri Bottas vorbei. Rundenlang saugte sich der Deutsche an den Williams heran, doch er schaffte es nicht, den bekanntermaßen schnellen Boliden zu überholen.

Der Finne belegte mit 332,1 km/h Platz sieben in der Wertung, Teamkollege Massa war etwas schneller. Direkt hinter Vettel jedoch platzierten sich Nico Rosberg mit 336,8 Stundenkilometern und Kimi Räikkönen mit 334 km/h. Dahinter reihte sich Sergio Perez ein. Auch beide Sauber findet man unter den besten Zehn der Wertung. Ein weiterer Beleg für die Stärke des Ferrari-Motors. Lewis Hamilton bildete mit 331,2 km/h den Abschluss der Top 10, hinter Romain Grosjean im Lotus. Somit verdeutlicht sich, dass der Mercedes-Motor nicht mehr diesen gewaltigen Vorteil garantiert. Das Ferrari-Aggregat ist absolut auf Augenhöhe.

Renault und Honda hinken weiter hinterher

Von der Power Unit aus dem Hause Renault kann man das nicht behaupten. Kein Bolide mit dem französischen Motor schaffte es in die Top 10. Eklatant war der Unterschied zwischen den beiden Red Bulls. Daniil Kvyat wurde mit 330,6 km/h geblitzt, sein Teamkollege Daniel Ricciardo war 20 (!) Stundenkilometer langsamer. Damit liegt er in dieser Liste sogar hinter Will Stevens mit dem unterlegenen 2014er Ferrari-Motor. Ein Grund für diese Diskrepanz könnte sein, dass sich der Australier möglicherweise nie im DRS-Fenster befand. Denn relativ schnell verlor der Australier den Anschluss nach vorne, von hinten drohte jedoch ebenso wenig Gefahr.

Trotz geringer Speed verabschiedet sich der Motor von Daniel Ricciardo, Foto: Sutton
Trotz geringer Speed verabschiedet sich der Motor von Daniel Ricciardo, Foto: Sutton

Interessant ist natürlich auch der Blick auf die Hondas. Oder besser gesagt, auf den Honda. Denn Jenson Button konnte das Rennen gar nicht erst in Angriff nehmen, Fernando Alonso kämpfte allein an der McLaren-Front. Nach wie vor fehlt dem japanischen Aggregat jedoch die Leistung, mit 319 km/h liegt der Spanier nur auf Platz 15. Damit rangiert er direkt zwischen den beiden Toro Rosso-Piloten, die technikbedingt einen gebrauchten Tag erwischten.

Die Topspeeds beim Großen Preis von Bahrain

FahrerTeamMotorTopspeed
Sebastian VettelFerrariFerrari339,1 km/h
Nico RosbergMercedesMercedes336,8 km/h
Kimi RäikkönenFerrariFerrari334,0 km/h
Sergio PerezForce IndiaMercedes333,8 km/h
Felipe MassaWilliamsMercedes332,9 km/h
Felipe NasrSauberFerrari332,6 km/h
Valtteri BottasWilliamsMercedes332,1 km/h
Marcus EricssonSauberFerrari332,0 km/h
Romain GrosjeanLotusMercedes331,6 km/h
Lewis HamiltonMercedesMercedes331,2 km/h