Renault zittert vor dem Großen Preis von Bahrain. Laut dem französischen Motorenhersteller besteht die Gefahr, dass alle vier von ihm ausgerüstete Autos - zwei von Red Bull und zwei von Toro Rosso - nicht das Ziel sehen werden. Der Grund dafür ist jener Defekt, den Max Verstappen vor einer Woche in der Schlussphase des China GP erlitt. Der Toro Rosso des Niederländers war auf der Start- und Zielgerade mit rauchendem Motor stehengeblieben.

Trotz intensiver Bemühungen konnte Renault bislang keine Lösung für den Defekt finden. "Wir haben so etwas bei dieser geringen Laufleistung nicht erwartet. Es war wirklich schade, dass er das Rennen auf diese Art und Weise beenden musste", sagte Renaults Technikchef Rob White in Sakhir. "Das Beste, das wir für dieses Wochenende haben, sind Motoren derselben Spezifikation", fügte der Brite an. Zwar werde Renault die Aggregate einer genauen Beobachtung beziehen, jedoch gelte für Bahrain: "Wir sind durch diesen Fehler noch immer verwundbar."

Während die Rennen in China und Bahrain an unmittelbar aufeinanderfolgenden Wocheneden stattfinden, bleiben bis zum Großen Preis von Spanien drei Wochen Zeit. Zeit, die Renault dringend benötigt. "Die Aufgabe ist, zurück in die Fabrik zu reisen und eine Lösung für die bevorstehenden Rennen zu finden", gab White die Marschroute vor. "Wir haben uns verbessert, sind aber noch nicht gut genug."

Probleme stehen bei Renault an der Tagesordnung, Foto: Sutton
Probleme stehen bei Renault an der Tagesordnung, Foto: Sutton

Verbesserungen in der Pipeline

White zufolge sind die mannigfaltigen Probleme, mit denen Renault 2015 zu kämpfen hat, einer späten Änderung der Power-Unit-Spezifikation geschuldet. "Es ist wahr, dass wir den Preis für die späte Fertigstellung der Spezifikation für den Start der Saison bezahlen", gab er zu. Dennoch habe man seit Melbourne bereits einige Probleme in den Griff bekommen und beispielweise die Fahrbarkeit deutlich verbessert, strich der Brite hervor.

Bis zum Großen Preis von Monaco soll der nächste sichtbare Fortschritt folgen. "Wir haben Performanceverbesserungen für die weitere Saison in der Pipeline", stellte White in Aussicht. "Der Plan sieht nun vor, dass wir die Probleme in den Griff bekommen, die viel Druck auf unsere Lieferkette ausüben."