Während McLaren-Neuzugang Juan Pablo Montoya seinem silbernen Debüt optimistisch entgegen sieht, erwartet er für sein Ex-Team eine schwere Zeit.

"Sie sehen nicht so stark aus", analysierte Montoya die Situation des Williams-Teams in Melbourne. "Aber ich glaube, dass sie typisch für Williams zur Saisonmitte in Schwung kommen werden. Sie kommen immer in Schwung, aber zu spät", sagt er in Anlehnung an seine Erfahrungen bei den Weiß-Blauen, für die er nach einer enttäuschenden Saison 2004 das Abschlussrennen in Brasilien gewann.

Seinem Quasi-Nachfolger Mark Webber sagt er deshalb ein schwieriges Auftaktrennen vor, bei dem es hart werden wird sein bislang bestes Ergebnis, einen fünften Platz mit Minardi, zu übertreffen. "Ich glaube, dass es für ihn schwer wird das zu schlagen." Und nicht nur in Melbourne: "Es wird für ihn auch schwierig das in diesem Jahr zu überbieten."

Da der Kolumbianer, im Gegensatz zu so manchem anderen Experten oder Fahrer, nur wenige Ausfälle in den ersten Grand Prix erwartet, müsse man "konkurrenzfähig" sein um Punkte zu holen. Und da sieht Montoya die große Schwäche von Williams. "Bei den Tests waren zwei Renault und zwei McLaren schneller als sie. Auch Ferrari könnte schneller sein und Williams ist ungefähr so schnell wie British American Racing. Das sind dann schon acht Autos."

Zwar könnte das neue Aeropaket der Briten etwas Speed bringen, doch "was wir bei den Tests bislang gesehen haben, sind sie nicht so stark". Ganz anders schätzt Montoya Webbers Teamkollegen Nick Heidfeld ein. "Nick ist schon lange dabei und er könnte gute Arbeit leisten", so der Südamerikaner gegenüber Reuters. "Es gibt hohe Erwartungen an Webber, aber es würde mich nicht überraschen, wenn Nick ihn schlagen würde."