Das Schicksal kann manchmal hart sein: Fernando Alonso geht nach zwei mageren Jahren mit Ferrari (2012 hatte er noch WM-Chancen) zu McLaren, und just in diesem Moment ist Ferrari plötzlich in der Lage, wieder vorne mitzufahren. Ganz im Gegensatz zu McLaren-Honda, die momentan lediglich die Manor-Marussias hinter sich lassen können. Doch Alonso will nicht jammern, sondern lieber arbeiten: "Ich habe eine große Challenge vor mir, aber wenn wir es schaffen, dann wird es umso besser schmecken", sagte der Spanier in Malaysia.

Seine Entscheidung, für 35 Millionen Euro Jahresgehalt zu McLaren zu wechseln, bereut er dabei nicht: "Ich hatte einige wunderschöne Momente in meiner Karriere und mit Ferrari war es wirklich toll. Aber fünf Jahre waren genug - ich wollte nicht für sechs oder sieben Jahre immer Zweiter oder Dritter werden." Harte Worte also. Das Risiko sei durchaus einkalkuliert, aber er glaube, es werde nur das erste Jahr betreffen. Zwischen dem ersten und zweiten Rennen habe McLaren große Fortschritte erzielt, betonte er bereits am Freitag.

Alonso gegen Hamilton 2013: Der amtierende Weltmeister vermisst den direkten Zweikampf, Foto: Sutton
Alonso gegen Hamilton 2013: Der amtierende Weltmeister vermisst den direkten Zweikampf, Foto: Sutton

Hamilton vermisst Kampf mit Alonso

Weniger als er selbst scheint es ausgerechnet Lewis Hamilton zu sein, der die Wahl des zweifachen Weltmeisters bereut. In seiner BBC-Kolumne schrieb er: "Ferrari sieht echt stark aus dieses Jahr, und er ist zu McLaren abgewandert, die so eine schwere Zeit haben." Dabei würde er ihn viel lieber an der Spitze des Feldes sehen. "Ich will gegen ihn ganz vorne fahren. Man will doch gegen den Besten der Besten fahren, und genau das ist er."

Der spanischen AS zufolge soll Hamilton auch energisch auf die FIA bezüglich Alonsos Unfalls vorgegangen sein. Während der Fahrerbesprechung im Vorfeld des Wochenendes soll er hartnäckig von Charlie Whiting und der FIA eine Aufklärung des Unfalls gefordert haben, der noch immer äußerst mysteriös anmutet und zu dem es gegenläufige Darstellungen gibt. Whitings Antwort lautete, dass ein detaillierter Bericht angefertigt werden würde.