Valencia: Webber führt das Feld an

Nachdem sich der Australier Mark Webber gestern noch darüber beklagt hatte, dass ihm und seinem Team zu wenig Zeit bis zum Saisonauftakt in Melbourne bleibe um die, heute von Frank Williams und Patrick Head eingeräumten, Probleme zu beseitigen, erzielte der Ex-Jaguar-Pilot in seinem FW27 immerhin die Tagesbestzeit in Valencia.

Die gestern überlegenen McLaren-Tester und deren Vorjahresboliden blieben hierbei jedoch in der Box stehen, da die verbesserte Wetterlage in Silverstone den beiden Stammfahrern Kimi Räikkönen und Juan Pablo Montoya dort Tests mit dem MP4-20 ermöglichte.

Hinter dem fleißigen Webber, der ganze 154 Runden absolvierte, reihte sich Ralf Schumacher vor seinem Bruder Michael Schumacher und dem zweiten F2004 M von Rubens Barrichello in der Zeitenliste ein. Das Schlusslicht bildete der Japaner Takuma Sato.

Die einzige Testunterbrechung des Tages wurde von Weltmeister Michael Schumacher hervorgerufen, der sich in der zweiten Kurve von der Strecke drehte, seinen Wagen aber nicht beschädigte.

Die Testzeiten aus Valencia

Platz Fahrer (Team) Reifen Zeit Runden
1. Mark Webber (Williams) M 1:10.087 154
2. Ralf Schumacher (Toyota) M 1:11.005 64
3. Michael Schumacher (Ferrari) B 1:11.490 142
4. Rubens Barrichello (Ferrari) B 1:12.154 64
5. Takuma Sato (B·A·R) M 1:13.252 84

Silverstone

Der Tag begann im britischen Silverstone nicht viel besser als der gestrige Testtag geendet hatte: Mit einer schneebedeckten Rennstrecke. Dennoch konnten die Teams am Nachmittag einige Runden drehen, bevor am Spätnachmittag wieder Schneefall einsetzte.

Die beiden Renault-Stammfahrer Fernando Alonso und Giancarlo Fisichella konzentrierten sich dabei wie geplant auf Boxenstoppübungen mit ihrem Rennteam, während Testfahrer Franck Montagny einen brandneuen R25 einem ersten Shakedown unterzog.

"Wir setzten unsere Vorbereitungen für die olympischen Winterspiele heute Morgen in Silverstone fort", scherzte Renault Chief Testing Engineer Christian Silk. "Positiv war, dass wir unser neuestes Chassis für Melbourne einem ersten Funktionstest unterziehen und einige Live-Boxenstoppübungen durchführen konnten."

Und auch bei McLaren stand ein Shakedown auf dem Programm: Kimi Räikkönen überprüfte die Systeme seines nach seinem Barcelona-Crash neu aufgebauten MP4-20, welchen er auch in elf Tagen in Melbourne fahren wird.

Da die FIA vorschreibt, dass nur noch auf einer Strecke pro Tag getestet werden darf, musste das Test Team der Silbernen in Valencia einen Tag pausieren, bevor es morgen weitergehen wird. Da McLaren dennoch auf beiden Strecken vor Ort war, stellt sich natürlich schon die Frage an Herrn Mosley: Wo bleibt die Kostenersparnis?