Als die roten Boliden vom modifizierten Typ F2004 und F2004 M in den vergangenen Wochen der Wintertests bei den Testfahrten in Valencia, Jerez oder Barcelona alles andere als überlegene Rundenzeiten zustande brachten und zumeist nur im hinteren Drittel der Zeitenlisten vorzufinden waren, verteidigten sich Rubens Barrichello und Michael Schumacher damit, dass man die Kurse in Valencia und Jerez nicht so gut wie die Konkurrenz kenne und man zudem nur auf Long Runs und Reifentests, aber nicht auf schnelle Rundenzeit aus gewesen sei.

Nachdem die Roten nun in dieser Woche erstmals bis auf wenige Zehntel an die Spitzenzeiten der Konkurrenz herangekommen waren, räumte Rubens Barrichello jedoch gegenüber ITV ein, dass man im Vergleich zu McLaren und Renault noch hinterher hinke.

"Wir haben nicht mehr jenen Vorteil, welchen wir vor einem Jahr hatten", so der Brasilianer. "Momentan glaube ich, dass Renault und McLaren leicht zurück sind. Aber wir werden nicht in Panik verfallen."

Denn Michael Schumacher hatte bekanntlich schon vor einigen Wochen angekündigt, dass die Scuderia bei den ersten Rennen mit ihrem F2004 M womöglich harte Duelle gegen die Rivalen auszufechten haben wird. Doch der vermeintliche "Nachteil" der ersten vier Saisonrennen, soll sich dann mit dem Debüt des neuen F2005 in Spanien in einen Vorteil verwandeln.

"Wir wussten schon immer, dass wir während der ersten Rennen eine harte Zeit haben könnten, aber wir müssen dennoch im Hinterkopf behalten, dass wir in Australien und Malaysia völlig andere Wetterbedingungen vorfinden werden", betont Rubinho noch einen anderen unbekannten Faktor. Die nächste Unbekannte ist der F2005, welcher in der nächsten Woche am 25. Februar offiziell präsentiert werden wird.