Zwölf lange Rennen mussten wir warten, dann war es endlich soweit. Belgien Grand Prix, zweite Runde, Rosberg, Hamilton, Kollision, Drama. Nach dem Silberpfeil-Crash war das Chaos perfekt. Hamilton plapperte Interna aus, Rosberg wehrte sich vehement, die Mercedes-Führungsetage drehte kollektiv durch. Ein echter Krimi, der für die nötige Würze im Titelduell sorgte.

Die Formel 1 funktioniert allein durch das sportliche Geschehen nicht. Unterhaltung ist heutzutage ein entscheidender Faktor, ob ein Sport gefällt oder nicht. Mercedes hätte diesen Punkt mit dem Belgien-Unfall nicht mehr toppen können. Feinstes Drehbuch-Material für einen Thriller. Absolut filmreif, was alle Beteiligten in den Ardennen zeigten.

Nach dem Spa-Crash war das Drama groß, Foto: Sutton
Nach dem Spa-Crash war das Drama groß, Foto: Sutton

Die Silberpfeil-Kollision war das absolute Highlight des Jahres 2014, weil sie der WM den entscheidenden Kick brachte. Endlich kämpften da nicht mehr nur überlegene Autos gegeneinander. Die Angelegenheit wurde persönlich, menschlich. Meinungen prallten aufeinander, sorgten für unzählige Kontroversen.

In genau solchen Situationen werden Legenden und Helden geboren, Geschichten geschrieben. 2015 wünsche ich mehr ein ähnliches Drama abseits der Strecke. Das braucht die Formel 1, um in allen Belangen das Prädikat 'Königsklasse' zu verdienen.