Die Stimmen aus Barcelona

Michael Schumacher, Ferrari:
Zweiter Tag in Barcelona, wunderbare Bedingungen, es macht richtig Spaß wieder auf der Strecke zu sein. Wenn man dann endlich wieder im Auto sitzt, sind die Momente des Entzugs aus dem Winter dann doch schnell vergessen. Die neuen Regeln wirken sich bereits auf die Testarbeit aus: wir fahren längere Stints, sind also länger draußen. Dadurch, dass in dieser Saison Reifen und Motor viel länger halten müssen als sonst, müssen wir beides auch länger belasten. Zuverlässigkeit ist da das Zauberwort. Aber das war ja zuletzt immer eine der größten Stärken von Ferrari, insofern müssen wir uns da sicher nicht verstecken. Ich denke sowieso, dass wir auch in diesem Jahr das Team sein werden, das es zu schlagen gilt – ist ja auch logisch als Weltmeister-Team. Ich denke aber auch, dass der Wettbewerb sehr hart sein wird, denn die anderen Teams sind sicher bestens vorbereitet. Aber dafür arbeiten wir ja auch hier.

Ralf Schumacher, Toyota:
Wir haben natürlich noch einiges zu tun, dass ist ganz klar, aber es ist auch schwer Vergleiche zu ziehen, da wir die einzigen sind die mit dem richtigen Auto herumfahren. Die meisten anderen fahren ja noch mit dem alten Auto. Zudem ist es auch noch immer etwas rutschig hier in Barcelona.

Tim Newton, Williams Test Team Manager:
Mark und Nick waren heute für das Team im Einsatz und konnten am Morgen die schnellsten Zeiten des Tages erzielen. Ein technisches Problem mit der Aufhängung beendete das Programm jedoch frühzeitig. Die Jungs in der Fabrik untersuchen derzeit das Problem. Sobald wir es behoben haben, gehen wir wieder auf die Strecke.

Die Stimmen aus Valencia

Christian Silk, Renault Chefrenningenieur:
Wir begannen heute mit dem normalen Reifentestprogramm für 2005. Unsere Performance Runs brachten dabei viel versprechende Ergebnisse zu Tage, weshalb wir sowohl bei den Mischungen als auch Konstruktionen weitere Schritte in die richtige Richtung erzielen konnten. Morgen werden wir dies mit Long Runs fortsetzen.

Jacques Villeneuve, Sauber:
Das war heute ein guter und langer Arbeitstag für uns und viel besser als mein letzter. Am Morgen war das Handling des Autos ein bisschen schwierig, besonders aufgrund der windigen Wetterverhältnisse, aber am Ende des Tages war es viel besser. Dennoch müssen wir noch daran arbeiten. Die Long Runs waren konstant und konkurrenzfähig, aber auf einer schnellen Runde haben wir noch Verbesserungsspielraum.

Giampaolo Dall'Ara, Sauber Renningenieur:
Der starke Wind machte es uns heute ziemlich schwierig und beeinflusste unseren Test, aber davon abgesehen hatten wir einen problemfreien Tag und konnten viele Runden drehen. Dies war besonders wichtig da wir den Wagen gerade besser kennen lernen und alle System und Funktionen auf ihre Zuverlässigkeit hin überprüfen. Wir arbeiteten hauptsächlich am Seto des C24 und machten einige Michelin-Reifenvergleiche um uns an die neuen Regeln zu gewöhnen. Wenn alles gut läuft werden wir am Freitag mit Felipe noch tiefer in die Reifenarbeiten einsteigen. Ich glaube, dass dies ein guter und produktiver Tag war. Zu Beginn war es schwierig in Gang zu kommen, aber dass ist normal am Jahresbeginn.

Die Stimmen aus Misano

Christijan Albers, Minardi:
Es gibt nicht viel zu sagen. Das Wetter machte es sehr schwierig zu fahren und obwohl ich dazu in der Lage war heute Morgen genügend Kilometer für meine Superlizenz zu fahren, konnten wir nur wenig technische Dinge testen. Sollte es das Wetter ermöglichen werden wir morgen unser Programm fortsetzen und hoffentlich einige der verlorenen Zeit wieder gutmachen.

Nicky Pastorelli, Minardi:
Es war eine unglaubliche Erfahrung ein F1-Auto zu fahren und obwohl die Bedingungen alles andere als perfekt waren, konnte ich ein richtiges Gefühl für die Power der F1 bekommen. Das Auto ist ganz anders als alles was ich gewohnt bin und alle Reaktionen waren anders als erwartet. Die Bremskraft war besonders beeindruckend und obwohl ich den Drehzahlbegrenzer aufgrund des Regens nicht ausnutzen konnte, spürte ich wie kraftvoll der Motor ist. Ich muss zugeben, dass ich dank der Instruktionen meiner Ingenieure wirklich sehr gut vorbereitet war. Bevor ich in das Auto stieg erklärten sie mir alles ganz genau und ich wusste exakt was ich zu tun hatte. Nachdem ich auf der Strecke war lief alles gut und wir konnten die angepeilten Runden drehen ohne das Auto zu beschädigen. Trotz des Wetters war es eine sehr positive Erfahrung und ich möchte dem gesamten Team für die tolle Arbeit danken. Ich hoffe wirklich, dass ich meine Beziehung zu Minardi in Zukunft fortsetzen kann.

Paul Stoddart, Minardi Teamchef:
Wir hatten heute einen interessanten Tag, selbst da das Wetter für beide Fahrer sehr schwierig war. Christijan konnten einen langen 21 Runden Run absolvieren, was exzellent ist und bedeutet, dass er nun schon die Erfahrung eines gesamten Rennstints im Regen besitzt. Nicky leistete ebenfalls gute Arbeit. Er gewöhnte sich schnell an das Auto und passte sich gut an die schwierigen Bedingungen an. Wir freuen uns nun auf morgen und hoffen, dass das Wetter dann besser wird.

Manfredi Ravetto, Marketing Manager Team Draco:
Wir sind erleichtert, dass Nicky in diesem Stadium seiner Karriere diese Möglichkeit einen Minardi F1 Boliden zu testen gewonnen hat. Wir hatten die heute schwierigsten Wetterbedingungen für einen F1-Test, aber Nicky passte sich gut an das Auto an. Der heutige Test bestätigt unser Gefühl, dass Nickys Zukunft in der F1 liegt.