In der Formel 1 herrscht akuter Handlungsbedarf, um nach den Insolvenzfällen von Marussia und Caterham die Saison halbwegs unbeschadet über die Bühne zu bringen. Die kleineren Teams wie Lotus, Sauber oder Force India fordern künftig einen größeren Anteil aus dem Topf der Fernseh- und Eintrittseinnahmen - zu Recht findet Gerhard Berger.

"Denn wenn nur noch Ferrari gegen Mercedes oder Red Bull fährt, wäre das keine interessante Meisterschaft. Aus meiner Sicht gehören alle Teams zur Show", betonte Berger. Bis dato weheren sich die Teamchefs der Spitzenteams gegen eine Neuverteilung. Ihre Meinung: In der Formel 1 geht es um den Wettbewerb und nicht darum, andere Teams zu unterstützen. "Von außen betrachtet läuft in der Formel 1 immer noch alles rund und die Sichtweisen der Teams hängen davon ab, welche Brille man aufhat", meint Berger.

Nach zwei Teaminsolvenzen binnen weniger Tage sieht der Österreicher den letzten Weckruf vor dem bösen Erwachen und fordert ein Umdenken. "Das F1-Interesse ist in Europa rückläufig, das ganze Vehikel ist für die Fans viel zu kompliziert und neben den wenigen reichen Teams wie Mercedes, Red Bull oder Ferrari gibt es die, die gerade über die Runden kommen und solche, die bankrott sind", erklärte Berger gegenüber der APA.