Die Umstände für den Unfall zu Jules Bianchis schrecklichem Unfall beim Grand Prix von Japan waren bislang nicht näher bekannt und es gab viele Spekulationen. Klar ist nach den ersten Untersuchungen zumindest, dass kein technischer Defekt am Auto des Franzosen vorlag.

Ein Grund für den Unfall war der wieder einsetzende Regen, der dazu führte, dass in der Unfallkurve neben der Ideallinie mehr Wasser stand. Adrian Sutil war bei seinem Unfall knapp hinter Jules Bianchi, was zeigt, dass die Kurve noch befahrbar war, da der Franzose da noch ohne Probleme durch die Kurve kam. Sutil kam auf den nasseren Teil der Kurve und drehte sich weg.

Kovalainen rutschte 2008 unter die Reifenstapel, Foto: Sutton
Kovalainen rutschte 2008 unter die Reifenstapel, Foto: Sutton

"Es gibt eine trockenere Linie. Als der Regen stärker wurde, lief etwas Wasser auf die trockenere Linie und was passiert, wenn die Autos etwas weiter rauskommen, sah man bei Adrian", erklärte Charlie Whiting. Eine Runde später kam Bianchi in der Kurve auch weiter raus, doch er versuchte, anders als Sutil, das Auto abzufangen.

"Er drehte sich nicht wie Adrian, sondern korrigierte und kam in einem etwas anderen Winkel von der Fahrbahn ab", fügte Whiting hinzu. Bianchi rutschte dann geradewegs durch das Kiesbett unter das Bergungsfahrzeug. Zur Geschwindigkeit lässt sich laut Aussage des Renndirektors noch nichts Genaueres sagen.

"Bisher haben wir nur GPS Daten zur Berechnung der Geschwindigkeit und die sind unzuverlässig. Bis wir ordentliche Untersuchungen durchgeführt haben, ist es zu früh um zu sagen, wie hoch die Geschwindigkeit des Einschlags war", fügte Whiting hinzu. Nach ersten Einschätzungen würde der Brite die Geschwindigkeit mit Heikki Kovalainens Unfall in Barcelona 2008 vergleichen.