Das war ein kurzes Vergnügen: Erst in Silverstone hatte Christijan Albers seinen Einstand als Teamchef bei Caterham gefeiert, nur fünf Rennen später tritt der Niederländer zurück. Sein bisheriger Stellvertreter Manfredi Ravetto übernimmt den Posten beim Rennstall aus Leafield. Der Italiener war bereits Geschäftsleiter bei HRT und bisheriger Stellvertreter von Albers. Dieser führt persönliche Gründe als Rücktrittsgrund an. Er wolle mehr Zeit mit seiner Familie verbringen.

"Über die letzten Monate habe ich all meine Energie investiert, um sicherzustellen, dass der Besitzerwechsel des Teams so reibungslos wie möglich abläuft und dass wir für unsere Investoren, Sponsoren und alle im Caterham F1 Team involvierten Leute die bestmöglichen Resultate holen", ließ der scheidende Teamchef verlauten. "Ich habe ohne Pause unermüdlich gearbeitet, um das Team umzubauen und gleichzeitig technische Updates für das Auto hinzustellen. Mit dieser Arbeit haben wir sowohl ein besseres Fundament für die Zukunft des Teams hingestellt als auch signifikante Verbesserungen beim Speed des Fahrzeugs erzielt."

Der neue Teamchef Ravetto hielt sich bedeckt und dankte lediglich seinem Vorgänger: "Christijan war fester Bestandteil des Teams, seit er zu uns gekommen ist. Es waren sehr herausfordernde letzte Monate, aber haben gemeinsam einen Schritt vorwärts gemacht. Wir danken ihm für seine harte Arbeit und seine Hingabe zum Team. Wir wünschen ihm das Beste für die Zukunft."

Manfredi Ravetto ist der neue Teamchef im grünen Lager, Foto: Sutton
Manfredi Ravetto ist der neue Teamchef im grünen Lager, Foto: Sutton

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Das sind keine guten Neuigkeiten, hier scheinen die Ratten das sinkende Schiff zu verlassen. Wer zwischen den PR-Zeilen liest, der wird schnell erkennen, dass Albers keine Chance mehr sieht, in diesem Team etwas bewegen zu können. Der Rechtsstreit mit den entlassenen Mitarbeitern, die anhaltende Erfolglosigkeit und die finanzielle Situation werden wohl dazu führen, dass Caterham F1 nach Ende der Saison verschwinden wird. Dass Adam Parr heute twitterte, dass nächstes Jahr nur noch acht Teams starten werden, verstärkt diesen Eindruck. (Heiko Stritzke)