Seit Jahren fährt Ferrari dem Erfolg nun hinterher. Seit der knappen WM-Niederlage anno 2010 kam Alonso zwar noch einmal zwei Jahre später in eine Position, den Titel zu holen, doch musste er dies stets mit unterlegenem Material bewerkstelligen. Ferrari hatte viele Hoffnungen in das neue Reglement für 2014 gesetzt, das dem Motor wieder mehr Aufmerksamkeit schenkt als der Aerodynamik. Doch der V6 Type 59 erwies sich als Luftpumpe, Ferrari ist wieder einmal nicht siegfähig.

Statt nach vorn hat sich Ferrari in den letzten Jahren eher rückwärts bewegt: Alonso gab bereits für Hockenheim die Marschroute aus, dass er "irgendwo zwischen Platz drei und sechs" ankommen werde - nicht das, wofür der Doppelweltmeister antritt. In den vergangenen Wochen wurde wegen der anhaltenden Erfolglosigkeit immer wieder über einen Abschied von den Roten spekuliert. Der Personalwechsel an der Spitze des Teams im Frühjahr ist scheinbar noch nicht genug, um Fernando Alonso bei Laune zu halten. Alonso besitzt einen Vertrag bis 2016, doch bekanntlich kann man ihnen in der Formel 1 auch aussteigen

Ferraris Technischer Direktor James Allison entschied sich daher, dem 32-Jährigen exklusiv die Pläne für Fortschritte im Jahr 2015 zu zeigen, darunter soll sich unter anderem ein größerer Turbo befinden. "Ich hoffe, dass die Präsentation ihn beeindruckt hat", sagte Allison, der erst seit einem Jahr wieder bei der Scuderia ist. Er glaubt aber, dass Alonso bleiben wird und nahm auch zum heftig kritisierten Kimi Räikkönen Stellung: "Fernando hat einige Jahre bei Ferrari verbracht, aber noch nicht die Ziele erreicht, die er erreichen wollte. Kimi [Räikkönen] ist noch neu im Team."