Lewis Hamilton markierte seine Bestzeit im zweiten Freien Training auf dem medium Reifen, während Teamkollege Nico Rosberg die absolut schnellste Zeit in Session 1 auf der härteren Mischung in den Asphalt knallte. "Wir hatten ehrlich gesagt mehr Graining erwartet, speziell auf den härteren Reifen. Es war aber dann doch nicht so schlimm, sondern eigentlich ziemlich solide", zeigte sich Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery zufrieden.

Fragezeichen Wetter

In den Trainingssessions stellte sich der medium Reifen sowohl als gute Wahl für das Rennen als auch das Qualifying heraus, der Performanceunterschied zum härteren Reifen beträgt eine Sekunde. "Wir gehen momentan von zwei Stopps aus, allerdings könnten ein paar Teams aufgrund der kurzen Boxengasse auch drei Stopps in Erwägung ziehen", meinte Hembery. Für das größte Fragezeichen sorgt momentan das Wetter - so soll es am Samstag regnen, am Sonntag trocken bleiben.

"Ich hoffe, dass der Regen nicht so stark ist, dass die Session unterbrochen werden muss. Nieselregen wäre schon okay, denn das könnte für eine spannende Startaufstellung sorgen", so Hembery. Das Reifendesaster aus dem Vorjahr ist längst vergessen. 2013 platzten die Pneus des italienischen Reifenherstellers gleich reihenweise - Lewis Hamilton, Felipe Massa, Jean-Eric Vergne, Esteban Gutierrez und Sergio Perez mussten sich jeweils mit zerfetzten linken Hinterreifen an ihre Box zurückschleppen.

Nach dem Rennen sparten die Beteiligten nicht an Kritik. "Ich habe keine Lust mein Leben für diese verdammten Reifen zu riskieren", klagte damals Hamilton, dessen linker Hinterreifen bei 250 km/h explodierte. Ein Jahr später ist alles vergessen. "Was letztes Jahr passiert ist, hat für unsere diesjährige Herangehensweise keine Rolle gespielt. Das war eine komplett andere Situation", versicherte Hembery.