Zwischen den ersten beiden Trainingssessions in Silverstone mussten Nico Rosberg und Daniel Ricciardo zu den Rennstewards zum Rapport. Rosberg hatte im ersten Freien Training während der Rot-Phase, ausgelöst von Felipe Massa, Toro Rosso-Pilot Daniil Kvyat überholt, Riccardo ging zwei Minuten später an Fernando Alonso vorbei. Jenson Button machte sich 2013 in Austin des gleichen Vergehens schuldig und kassierte dafür eine Strafversetzung um drei Plätze.

Rosberg und Ricciardo gingen hingegen straffrei aus. "Rosberg hat sich auf seiner Runde dem Reglement entsprechend verhalten und aus Sicherheitsgründen seinen Speed gedrosselt. Im Moment des Überholmanövers befand sich Kvyat nicht auf der Ideallinie und hatte bis auf 38 km/h herunter beschleunigt. Das war ein unübliches Manöver, da die Strecke in diesem Bereich völlig frei war", begründeten die Stewards. Rosberg war stets von seiner Unschuld überzeugt. "Kvyat hatte offensichtlich Probleme und laut Reglement ist es in solch einem Fall erlaubt, den Gegner langsam zu überholen. Das habe ich getan."

Im Fall von Ricciardo hieß es: "Ricciardo näherte sich einem Auto, dass signifikant langsamer fuhr, noch ehe die rote Flagge angezeigt wurde. Zum Zeitpunkt als Rot geschwenkt wurde, wurde der Überholvorgang von Ricciardo aus Gründen der Sicherheit durchgeführt." Der Red Bull-Pilot zeigte sich nach der Entscheidung der Stewards erleichtert. "Wir haben den Vorfall mit den Stewards analysiert. Es war nicht gefährlich, da das Manöver weit entfernt vom Unfall passierte. Es freut mich, dass ich nicht bestraft wurde", meinte der Australier.