Nur wenige Kilometer trennen die Marussia-Fabrik in Banbury von der legendären Formel-1-Rennstrecke in Silverstone. Daher lässt man es sich beim britisch-russischen Rennstall nicht nehmen, die Teammitglieder aus dem Werk, die ansonsten nicht zu den Rennen gelangen, in das Home of British Motorsport einzuladen.

"Das wird sicher ein aufregendes Wochenende, weil wir vor den Mitarbeitern aus der Fabrik und ihren Freunden und Familien fahren. Natürlich bringt das auch zusätzlichen Druck, aber das Auto funktioniert auf schnellen Strecken wie Silverstone immer gut, also denke ich, dass wir ein gutes Rennen haben können und eine schöne Belohnung für das Team einfahren werden", meint Jules Bianchi.

Max Chilton sieht die Anwesenheit der Teammitglieder und britischen Fans ausschließlich positiv: "Es ist immer ein besonderes Gefühl, vor einem größeren Kreis von Teammitgliedern und natürlich den britischen Fans zu fahren. Die Zuschauer hier haben so eine Leidenschaft für den Sport und verwandeln die Tribünen in ein Meer aus britischen Flaggen. Dieses Wochenende ist natürlich eines der großen Highlights der Saison, sowohl für mich als auch für das gesamte Team. Es ist ein großartiges Event, das in diesem Jahr durch das 50-Jahr-Jubiläum noch umso besser wird. Das wird sicher sensationell! Ich kann dieses Wochenende kaum noch erwarten."

Marussia: Silverstone Bilanz

Marussia in Silverstone: Timo Glock erzielte 2011 als 16. das beste Ergebnis des Teams, das damals noch den Namen Virgin trug. Im Vorjahr gelang es Jules Bianchi, dieses Resultat einzustellen.

Jules Bianchi in Silverstone: Der Franzose fuhr in der Vorsaison zum ersten Mal mit einem Formel-1-Boliden in Silverstone. Vom 19. Platz gestartet, gelang es Bianchi, sich im Rennen um drei Positionen zu verbessern.

Max Chilton in Silverstone: Der Brite feierte im Vorjahr ebenfalls sein Formel-1-Debüt in Silverstone und kam unmittelbar hinter seinem Teamkollegen als 17. ins Ziel.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Der Marussia MR03 funktioniert bekannterweise auf schnellen Strecken besser als auf langsameren Kursen. Unter normalen Bedingungen wäre es dennoch vermessen vom Rennstall rund um Teamchef John Booth, zu glauben, man könnte im Grand Prix von Großbritannien Punkte holen. Doch das britische Wetter hat in Silverstone schon häufig alles auf den Kopf gestellt und dass Marussia in einem Chaosrennen durchaus punkten kann, hat Jules Bianchi mit seinem neunten Platz in Monaco bereits bewiesen. (Markus Zörweg)