Die Saison 2014 begann für McLaren traumhaft. Nachdem das Team im gesamten Vorjahr keinen einzigen Podiumsplatz erzielt hatte, standen beim Saisonauftakt in Melbourne sowohl Jenson Button als auch Kevin Magnussen auf dem Treppchen. Was danach folgte, erinnerte hingegen wieder frappierend an die düstere Vorsaison, denn so ist McLaren mittlerweile auf den sechsten Platz der Konstrukteurs-Wertung abgerutscht und stellt das schwächste der vier Mercedes-befeuerten Teams dar.

Trotz der alles andere als rosigen Entwicklung will man in Woking die Saison aber keineswegs abschreiben, sondern glaubt fest an die Wende zum Positiven. "Wir werden bis zum letzten Grand Prix kämpfen, das liegt in der Natur unseres Team", gab Ron Dennis nach dem Großen Preis von Österreich die Marschrichtung vor und kündigte eine sukzessive Weiterentwicklung des MP4-29 an.

Force India hat McLaren abgehängt, Foto: Sutton
Force India hat McLaren abgehängt, Foto: Sutton

Da das Reglement über die nächsten Jahre nun stabil bleibt, könne man sich keine Auszeit erlauben, stellte Dennis klar, der seit Anbeginn dieses Jahres als CEO der McLaren Gruppe die Zügel wieder fest in der Hand hält. Was die Zukunft betrifft, ist der Brite ohnehin optimistisch gestimmt - nicht zuletzt aufgrund der Verstärkungen auf dem Personalsektor.

Prodromou und Honda machen Mut

"Peter Prodromou wird sich in uns im September anschließen - das wird ein großer Schritt", freute sich Dennis bereits auf den Arbeitsbeginn des langjährigen Red-Bull-Ingenieurs. "Er wird unser neuaufgestelltes Aerodynamik-Team wirklich verstärken, deshalb mache ich mir über die Aero-Performance im nächsten Jahr keine Sorgen."

Große Hoffnungen setzt man bei McLaren auch in die Rückkehr von Honda als Motorenpartner ab 2015. "Wir haben mit ihnen fünf Jahre zusammengearbeitet und 50% der Rennen gewonnen", schwelgte Dennis in seligen Zeiten, als McLaren die Formel 1 mit Alain Prost und Ayrton Senna nach Belieben dominierte. "Deswegen mache ich mir keine Sorgen über Honda. Nur am Anfang könnte es etwas schwieriger werden, aber so ist Motorsport, es geht auf und ab."