Am 22. Juni wird in der Steiermark erstmals seit 2003 wieder ein Formel-1-Rennen ausgetragen. Nun trägt die Strecke aber nicht mehr den Namen A1-Ring, sondern heißt nach dem Kauf durch Didi Mateschitz Red-Bull-Ring. Im Zuge dieses Besitzerwechsels bekamen auch einige Kurven neue Namen. Ein Beispiel dafür ist die Niki-Lauda-Kurve, die nun den Namen Pirelli-Kurve trägt. Der Aufsichtsratsvorsitzende von Mercedes zeigte sich "schwer enttäuscht" darüber. "Es muss ja jemanden geben, der so etwas entscheidet?", fragte er die Kleine Zeitung. Mit drei WM-Titeln und 25 Siegen ist Niki Lauda der erfolgreichste Österreicher in der Formel 1. Es sei doch ungewöhnlich, meinte Lauda, jemandem ein Denkmal, das ihm gesetzt wurde, zu Lebzeiten wieder wegzunehmen. "Danach ist es mir ja wurscht", so der Österreicher.

Künftig zwei Lauda-Kurven?

Der Grund für die Umbenennung ist ganz einfach: Geld. Viele Sponsoren, wie auch Pirelli, zahlen sehr gut dafür, dass die Kurven ihren Namen tragen. Diese Begründung lässt Lauda nicht gelten: "Das ist ja die noch größere Frechheit." Am Red-Bull-Ring gibt man offen zu: "Damals hat man für etliche Kurven keine Geldgeber gefunden. Um sie nicht Kurve sechs oder Kurve sieben nennen zu müssen, hat man ihnen eben Namen von Rennfahrern gegeben." Nur die Jochen-Rindt-Kurve hat noch ihren ursprünglichen Namen. Sollte jedoch ein interessierter Sponsor auftauchen, würde sich auch das ändern.

Auch Gerhard Berger verlor seine Kurve. Sie heißt nun "Würth-Kurve". "Zur Strafe wird Mercedes in Spielberg einen Doppelsieg feiern", kündigte Lauda an. "Gut zu machen ist das alles nur, wenn sie künftig zwei Kurven nach mir benennen."