Für Marussia beginnt in Spanien die Verteidigungs-Saison. In der Konstrukteurswertung gilt es Platz zehn vor Caterham zu bewahren. Wie alle Teams bringt auch Marussia ein großes Update-Paket mit zum Europa-Auftakt. Die Performance mit den neuen Teilen könnte dann schon darüber entscheiden, wie die weitere Saison verläuft.

An der Nase soll es Neuerungen geben, Foto: Sutton
An der Nase soll es Neuerungen geben, Foto: Sutton

Dieser Tatsache ist sich auch Teamchef John Booth bewusst: "Spanien ist ein Schlüsselrennen. Es ist ein sehr guter Gradmesser für die Auto-Performance - über das gesamte Feld hinweg." Zwar wurde zu Beginn der Saison von den meisten Teams bekräftigt, in diesem Jahr gäbe es keine großen Upgrades, stattdessen würden zu jedem Rennen kleinere neue Teile kommen, vor dem Europaauftakt spricht trotzdem wieder jeder von der alten Herangehensweise.

"Wir bringen Upgrades, die als beachtlicher Schritt angesehen werden können", so Booth weiter. Konkret wird natürlich an der Aerodynamik gefeilt. Speziell im Bereich der Nase ist mit einer größeren Veränderung zu rechnen. Um die aerodynamischen Verbesserung auch auf den Asphalt zu bringen, kommen auch neue mechanische Komponenten.

Aus diesem Grund rechnet Max Chilton auch mit etwas mehr Fahrbetrieb am Freitag, zumal seit längerer Zeit wieder keine Wintertests in Barcelona ausgetragen wurden. "Ich bin mir sicher, dass Freitag ein arbeitsreicher Tag wird, weil wir während der beiden Freien Trainings einiges evaluieren müssen."

Marussia: Barcelona Bilanz

Marussia in Barcelona: Ob Virgin oder später Marussia: Punkte hat das Team in der Formel 1 noch nicht geholt - das gilt auch für den Großen Preis von Spanien. Vier Mal gingen die Piloten beim Rennen in Barcelona an den Start, vier Mal mussten sie ohne etwas Zählbares auf der Haben-Seite die Heimreise antreten. Die besten Ergebnisse des britisch-russischen Rennstalls sind drei 18. Plätze von Timo Glock aus den Jahren 2010 und 2012 sowie von Jules Bianchi aus der Vorsaison.

Jules Bianchi in Barcelona: Der Franzose debütierte im Vorjahr auf dem Circuit de Catalunya. Nach Platz 20 im Qualifying konnte sich Bianchi im Rennen um zwei Positionen verbessern.

Max Chilton in Barcelona: Der Brite kam in der Vorsaison unmittelbar hinter seinem Teamgefährten ins Ziel und wurde 19.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Für alle Teams wird Barcelona enorm wichtig - auch wenn die Hinterbänkler dabei gerne vergessen werden. Für Marussia geht es darum, Platz zehn in der Konstrukteursweltmeisterschaft zu sichern - der Verteidigungs-Marathon beginnt am kommenden Wochenende. Max Chilton und Jules Bianchi müssen hoffen, dass ihre Schritte größer Sind als jene, die Caterham macht. Sind vielleicht auch Sauber und Lotus in Reichweite? Wohl nicht. Dass der Lotus deutlich schneller ist und für Punkte gut sein kann, hat er in den letzten Rennen gezeigt. Der Sauber wird deutlich leichter - und somit auch deutlich schneller. (Christian Menath)