Ferraris stellvertretender Chefdesigner, Simone Resta, zeigte sich nach dem Australien GP mit der Zuverlässigkeit des Autos und der Power Unit zufrieden und lobte den Kurvenspeed des F14T. "Allerdings haben wir auch gesehen, dass uns etwas Top-Speed fehlt, was es schwierig machte, andere Autos auf der Strecke zu überholen", räumte er ein.

Die Zuverlässigkeit sei für Ferrari jedoch der wichtigste Faktor. "Ohne ein zuverlässiges Auto kann man keine Titel gewinnen", betonte er. Zudem steht das Thema Effizienz im Vordergrund. Das bedeutet zum einen, aus der gleichen Menge Benzin mehr Leistung herauszuholen, aber auch im Bereich Aerodynamik mehr Abtrieb bei weniger Luftwiderstand zu erreichen. "Wir versuchen immer, das gleiche Ziel mit weniger Aufwand zu erreichen", fasste Resta zusammen. Der F14T habe mehr Spielraum für Entwicklungen als seine Vorgänger, stellte Resta zufrieden fest.

"Sepang ist ein sehr schwieriger Kurs, weil er viele Hochgeschwindigkeitskurven hat. Das bedeutet, dass die Aerodynamik wie immer ein Schlüsselfaktor ist. Wir können sicher sein, dass wir mit sehr hohen Temperaturen umgehen müssen, daher werden Kühlung und Zuverlässigkeit wichtig sein", blickte er auf den Malaysia GP voraus.

Ferrari: Sepang Bilanz

Ferrari in Sepang: Die Scuderia ist das mit Abstand erfolgreichste Team in Malaysia. Von den bisherigen 15 Rennen konnte Ferrari sechs für sich entscheiden, hinzukommen sechs weitere Podestplätze. Die Siege steuerten Michael Schumacher (2000, 2001 und 2004), Eddie Irvine (1999), Kimi Räikkönen (2008) sowie Fernando Alonso (2012) bei.

Fernando Alonso in Sepang: Gemeinsam mit Michael Schumacher ist der Spanier der erfolgreichste Pilot auf dem Sepang International Circuit. Für Alonso stehen bis dato drei Siege zu Buche, die er jeweils mit unterschiedlichen Teams holte. 2005 gewann der Asturier in Diensten von Renault, zwei Jahre darauf siegte er als McLaren-Pilot und 2012 war er schließlich für die Farben von Ferrari erfolgreich. Abgerundet wird die gute Bilanz durch je einen zweiten und dritten Platz.

Kimi Räikkönen in Sepang: Zwei Mal stand Kimi Räikkönen kurz vor seinem ersten GP-Sieg, in Malaysia 2003 sollte er schließlich folgen. Mit einer fehlerfreien Fahrt fuhr der Finne von Startplatz sieben zu seinem Premieren-Triumph in der Formel 1, sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten Rubens Barrichello betrug stattliche 39,2 Sekunden. Seinen zweiten und bisher letzten Sieg auf dem Sepang International Circuit feierte der Finne 2008, nachdem er in der Saison zuvor Dritter geworden war. Im Comeback-Jahr 2012 erzielte Räikkönen für Lotus beim Großen Preis von Malaysia den fünften Platz, während er im Vorjahr Siebter wurde.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Mit dem fehlenden Top-Speed könnten die Ferrari-Piloten auf den Geraden für Mercedes-motorisierte Boliden zu leichter Beute werden. Für die Scuderia spricht allerdings, dass Simone Resta beim F14T viel Entwicklungspotential sieht. Die rote Göttin könnte sich in Malaysia also in deutlich besserer Form präsentierten als noch in Melbourne. Fernando Alonso kam bereits dicht hinter Jenson Button ins Ziel, die Mercedes-befeuerten Teams scheinen also in greifbarer Nähe zu sein. Daher ist der Scuderia in Malaysia ein Podestplatz zuzutrauen - ein gutes Qualifying vorausgesetzt. (Annika Kläsener)