Das erste Rennen der neuen Saison war für Felipe Massa und Kamui Kobayashi bereits nach wenigen hundert Metern beendet. Bei der Anfahrt zur ersten Kurve im Albert Park versagten dem Caterham-Pilot die Bremsen und er knallte dem Brasilianer ins Heck. Als Folge dessen fanden sich beide Fahrer im Kiesbett wieder und mussten den Rest des Australien GP aus der Zuschauerrolle verfolgen.

Massa fordert Strafe

Massa, der sich mit dem starken Williams-Boliden Chancen auf das Podium ausgerechnet hatte, war unmittelbar nach dem Zwischenfall außer sich. "Jemand hat mich schwer getroffen, was sehr schade ist, weil nach dem Start alles unter Kontrolle war", sagte der Brasilianer. "Ich war wirklich vorsichtig, aber jedes Mal, wenn Kamui versucht, einen solchen Start hinzulegen, wird dasselbe passieren", war er auf den Japaner richtig sauer.

Massa hing am Haken, Foto: Sutton
Massa hing am Haken, Foto: Sutton

Massa ging sogar so weit und zog einen Vergleich zum Massencrash, den Romain Grosjean 2012 in Spa ausgelöst hatte - der Franzose war daraufhin für ein Rennen gesperrt worden. "Ich hoffe, sie geben ihm eine harte Strafe, denn so etwas kann man einfach nicht machen", forderte der Williams-Pilot die Stewards auf, Kobayashis Verhalten zu sanktionieren. "Man kann bei einem Start nicht so bremsen."

Kobayashi schuldlos

Diesem Wunsch kamen die Regelhüter jedoch nicht und sprachen Kobayashi nach einer Anhörung nach Rennende frei, denn der Japaner war am Crash schuldlos und lediglich Passagier in seinem grünen Boliden gewesen. "Der Zwischenfall wurde durch ein ernsthaftes technisches Problem hervorgerufen, das komplett außerhalb der Kontrolle des Fahrers lag", lautete die Begründung.

Im Detail handelte es um ein Systemversagen, das bereits während der Einführungsrunde aufgetreten war, wegen dem die Hinterbremsen des CT05 blockierten und Kobayashi letztlich auf Massa auflief. Caterham muss nun mit dem Technischen Delegierten der FIA zusammenarbeiten, um die Ursache des Gebrechens zu eruieren.

Trauriges Comeback von Kobayashi, Foto: Sutton
Trauriges Comeback von Kobayashi, Foto: Sutton

"So habe ich mir das erstes Rennen nach meinem Comeback nicht vorgestellt. Es tut mir Leid für das Team und für Felipe, dass unsere Rennen schon so früh beendet waren", zeigte sich Kobayashi enttäuscht, der die Ursache für den Unfall bereits unmittelbar nach dem Malheur geahnt hatte. "Nach dem Rennen bin ich zu den Stewards gegangen, die die Daten durchgesehen und bestätigt haben, dass dies der Fall war", spielte er auf den Bremsdefekt an. "Wir werden uns genau ansehen, wie es dazu kommen konnte und sicherstellen, dass wir das Problem lösen."