Der 'Verein Ja zum Nürburgring' darf wieder hoffen: Unter dem Vorsitz von Otto Flimm hatte der Verein bei der EU-Kommission Beschwerde über das laufende Bieterverfahren eingelegt, die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Nach dem spektakulär gescheiterten Projekt 'Nürburgring 2009' will das Land Rheinland-Pfalz die historische Sportstätte samt aller Nebenanlagen verkaufen. Das Bieterverfahren ist bereits weit vorgeschritten, die Hoffnungen auf einen Verbleib des Nürburgrings in öffentlicher Hand zunehmend gesunken.

Doch der 'Verein Ja zum Nürburgring' legte unlängst Beschwerde bei der EU-Kommission gegen das laufende Bieterverfahren ein. Mit Erfolg: "Die EU-Kommission hat erstaunlich schnell reagiert und uns darüber informiert, dass sie die Beschwerde an den Bund weitergeleitet hat mit der Bitte um Stellungnahme durch die Bundesrepublik Deutschland bzw. das Land Rheinland-Pfalz", heißt es in einem Schreiben Otto Flimms.

Beim 'Verein Ja zum Nürburgring' herrscht nun wieder Aufbruchsstimmung. "Die kurzfristige Reaktion werten wir als Bestätigung, dass die mit der Beschwerde vorgebrachten neuen und substantiellen Kritikpunkte in Brüssel sehr ernst genommen werden. Ganz offensichtlich wird eine Stellungnahme von deutscher Seite noch vor Unterzeichnung eines Kaufvertrages erwartet. Wir betrachten dies als einen signifikanten Schritt der EU-Kommission in dieser Phase des Kaufprozesses", so Flimm. Die Hoffnung des Vereins: Potentielle Käufer würden von den Forderungen der EU-Kommission abgeschreckt.