Lotus neuer technischer Direktor Nick Chester hat zum neuen Jahr gleich eine Hiobsbotschaft parat. Lotus wird es nicht bis zu den ersten Testfahrten in Jerez Ende Januar schaffen, den E22 fertigzustellen. "Wir werden unser Auto etwas länger verhüllt lassen als andere Teams. Wir haben entschieden, dass die Teilnahme am Test in Jerez für unser Aufbau- und Entwicklungsprogramm nicht ideal ist", begründete Chester.

"Wir haben mit den verschiedenen Homologationstests vor Weihnachten, die das Eindrücken des Chassis und den Seitenaufpralltest ebenso einschlossen wie die Crashstruktur des Hecks, gute Fortschritte gemacht, was bedeutet, dass wir nur noch den Nasencrashtest absolvieren müssen, damit das Auto homologiert ist", schilderte er den Fortschritt. "Wir werden das Auto wohl vor den Testfahrten in Bahrain enthüllen und in Bahrain sollten wir wirklich in der Lage sein, das Auto unter repräsentativen Bedingungen auf Herz und Nieren zu prüfen."

Nick Chester im Interview

Wie steht Enstone vor der Saison 2014 da?
Nick Chester: Unser Entwicklungsprogramm für den E22 läuft seit zwei Jahren und es war aufschlussreich, es wachsen zu sehen. Das Rückgrat von Enstone ist stark und wir genießen die Herausforderung der vor uns liegenden neuen Saison.

Wie sehen die Fortschritte mit dem E22 aus?
Nick Chester: Aus unserer Perspektive sehen die Zahlen vielversprechend aus und die Entwicklung war positiv. Zeitgleich aber arbeiten wir, ohne auch nur eine Ahnung zu haben, was die anderen Teams machen. Es ist das erste Jahr mit radikal anderen Regeln, was bedeutet, dass die Teams ihr Auto möglicherweise auf recht unterschiedlichen Wegen entwickeln. Für uns Ingenieure ist das faszinierend und ich hoffe, dass es auch für die Fans faszinierend ist. Wir glauben, dass wir eine sehr gute Lösung für die Herausforderung haben und hoffentlich zeigt sich das, wenn der E22 den Motor aufheulen lässt.

Gibt es gute Erkenntnisse vom E21, die trotz der neuen Regeln übertragen werden können?
Nick Chester: Ja, und ich denke, dass wir immer noch reflektieren können, was für ein gutes Auto der E21 war, da er die Saison immer noch besonders konkurrenzfähig beendet hat und er das einzige Auto war, das nahe an die Red Bulls herankommen konnte. Es gibt bestimmte Konzepte vom E21, die auch für den E22 gelten, aber vor allem ist unsere Entwicklungsmethodik und Synchronisation mit unseren verschiedenen Simulationen besonders relevant und vielversprechend.

Wie dicht steht der E22 vor der Fertigstellung?
Nick Chester: Wir haben mit den verschiedenen Homologationstests vor Weihnachten, die das Eindrücken des Chassis und den Seitenaufpralltest ebenso einschlossen wie die Crashstruktur des Hecks, gute Fortschritte gemacht, was bedeutet, dass wir nur noch den Nasencrashtest absolvieren müssen, damit das Auto homologiert ist. Wir haben das Chassis an Romain und Pastor angepasst. Unsere Partner, die das Auto gesehen haben, haben sich sicherlich eingestanden, dass sie sehr beeindruckt sind, was das Layout und die verschiedenen Lösungen für die neuen, technischen Herausforderungen angeht.

Wann sehen wir den E22?
Nick Chester: Wir werden unser Auto etwas länger verhüllt lassen als andere Teams. Wir haben entschieden, dass die Teilnahme am Test in Jerez für unser Aufbau- und Entwicklungsprogramm nicht ideal ist. Wir werden das Auto wohl vor den Testfahrten in Bahrain enthüllen und in Bahrain sollten wir wirklich in der Lage sein, das Auto unter repräsentativen Bedingungen auf Herz und Nieren zu prüfen.