Die Meinungen gehen - bei der wohl stärksten Fahrerpaarung 2014 - eindeutig auseinander. Die einen sehen bei der Scuderia bereits dunkle Gewitterwolken aufziehen, wenn spanisches Temperament auf finnische Kälte trifft. Steht die Eiszeit bei den Roten schon bald bevor? David Coulthard glaubt an Heiterkeit und Sonnenschein bei der Scuderia.

"Einige Leute glauben, dass die Rückkehr von Kimi Räikkönen einen zusätzlichen Druck auf die instabile Lage zwischen Alonso und Ferrari ausüben könnte - aber ich sehe das anders", betonte der Schotte gegenüber BBC und ist sich sicher, dass der Spanier sein Temperament im Zaum halten wird. "Alonso wird sich damit arrangieren, falls Räikkönen schneller sein wird. Es gab schließlich Zeiten, wo Massa ihn im Qualifying schlagen konnte und es war in Ordnung für ihn."

Coulthard ist sich sicher, dass der leidenschaftslose Räikkönen ganz alleine den Druck aus dem Kessel nehmen wird. "Der Punkt ist, dass Räikkönen unpolitisch ist. Er würde sich nie öffentlich ärgern, wenn er langsamer wäre als Alonso und er würde nie zu seinen Mechanikern in die Garage gehen und ihnen einen Handschlag geben, wenn er schneller wäre."

Siegt 2014 das spanische Temperament?, Foto: Sutton
Siegt 2014 das spanische Temperament?, Foto: Sutton

Laut Coulthard wird der Spanier den Finnen - über die Saison hinweg - unter Kontrolle haben. "Ich glaube, dass Alonso stärker sein wird als Räikkönen", so Coulthards Tendenz. Alonso genoss in den vergangenen Jahren den Komfort als klare Nummer eins und wusste insgeheim, dass er der beste Fahrer im Team ist. Doch nun könnte der Finne der heiße Tropfen auf dem Stein sein, um den Spanier zu vergraulen - Spekulationen um eine Rückkehr Alonsos zu McLaren gibt es seit einiger Zeit.

Coulthard gesteht, dass an den Wechselgerüchten um Alonso etwas Wahres dran ist. "Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, dass an dem Gesprächsstoff, dass sein Management sich bei anderen Teams umgeschaut hat, etwas dran ist. Ob das nun ist, weil es der richtige Weg ist, oder der aufrichtige Wunsch dahintersteht, es zeigt, dass es auf jeden Fall keine glückliche Ehe mehr ist", so der Schotte.