Die Bayerische Landesbank macht ernst und verklagt Formel-1-Boss Bernie Ecclestone auf mehr als 400 Millionen Dollar (290 Millionen Euro) Schadensersatz. Die Landesbank war früher Hauptaktionär der Formel 1 und ist der Ansicht, dass ihre Anteile 2006 wegen einer Absprache zwischen Ecclestone und dem einstigen BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky zu billig an den Investor CVC verkauft wurden.

Gribkowsky war im Juni 2012 wegen Bestechlichkeit zu einer Haftstrafe von achteinhalb Jahren verurteilt worden. Er hatte zugegeben, Ecclestone im Zuge des Verkaufs der BayernLB-Anteile eine Provision in Höhe von 66 Millionen Dollar zukommen gelassen zu haben, von denen er 44 Millionen heimlich wieder zurückerhielt. Ein Teil der Summe, die die BayernLB von Ecclestone nun einfordert, ist diese Provision.

"Es ist zutreffend, dass die BayernLB mit Hochdruck an einer Klage gegen Herrn Ecclestone arbeitet, um diese voraussichtlich im Laufe des Januars beim Londoner High Court einzureichen", bestätigte ein Sprecher des Geldinstituts. Im Juli 2013 erhob die Staatsanwaltschaft München Anklage gegen Ecclestone wegen Bestechung und Beihilfe zur Untreue. Das Landgericht will 2014 über die Zulassung der Klage entscheiden.