Von den fünf Rookies, die an der Formel-1-Saison 2013 teilnahmen, konnten lediglich Valtteri Bottas und Esteban Gutierrez Punkte holen. Der Mexikaner glaubt, dass für die Neueinsteiger mehr getan werden muss, um sie schneller an das Niveau der etablierten Piloten heranzuführen, was mangels Testfahrten momentan recht schwierig ist. Zudem stellen die zahlreichen 2014 in Kraft tretenden neuen Regeln für unerfahrene Piloten einen weiteren Nachteil dar, so der Sauber-Pilot.

Gutierrez durfte nur in Japan über Punkte jubeln, Foto: Sutton
Gutierrez durfte nur in Japan über Punkte jubeln, Foto: Sutton

"Die Rookies haben eine schwierige Zeit, wie man in diesem Jahr sehen kann und auch im letzten Jahr war es schwer für sie", sagte Gutierrez, der aber noch Schlimmeres befürchtet. "Und im nächsten Jahr wird es richtig herausfordernd mit den neuen Teilen und Regeln. Es gibt dann mehr Dinge, an die die Teams neben dem Fokus auf die Fahrerentwicklung denken müssen." Daher sei es von großer Bedeutung, bereits über ein gewisses Maß an Erfahrung zu verfügen, um die richtige Herangehensweise für die bevorstehenden Aufgaben zu finden, betrieb der 22-Jährige ein wenig Werbung in eigener Sache.

Kein Simulator

Gutierrez' erste Saison in der Königsklasse wurde durch den Umstand erschwert, dass Sauber als einer von wenigen Rennställen über keinen Simulator verfügt. "Es ist herausfordernd, aber die Leute sehen von außen nicht, wie die Situation wirklich ist und was wirklich passiert", klagte der Mexikaner, der als Siebter in Japan seine einzigen Punkte sammelte. "Wir haben bei Sauber keinen Simulator, was es noch schwieriger macht, weil man nicht wie andere Teams an unterschiedlichen Fahrtechniken arbeiten kann."

Neben der Herkulesaufgabe, sich in der Formel 1 einzufinden, musste Gutierrez auch mit den immer wiederkehrenden Meldungen über die finanzielle Schieflage seines Arbeitgebers zurechtkommen. "Die Situation mit all der Polemik mitten in der Saison, die wirtschaftliche Lage des Teams und der Druck waren nicht einfach", gab er zu. "Als Rookie kostet es viel Energie, mit alldem umzugehen. Aber man muss das durchstehen - es ist eine Herausforderung, um motiviert zu bleiben."

Während unklar ist, ob Gutierrez auch 2014 dem Formel-1-Feld angehören wird, stehen bereits zwei Rookies fest, die im nächsten Jahr ihre ersten Schritte im Renncockpit machen werden: Kevin Magnussen heuert bei McLaren an, während Toro Rosso auf die Dienste von GP3-Champion Daniil Kvyat vertraut. Bei Sauber ist zudem der junge Russe Sergey Sirotkin als Einsatzfahrer im Gespräch, der aber noch über keine Superlizenz verfügt.