Mark Webber über Helmut Marko

Ich weiß bis heute nicht genau, was seine Rolle im Team ist. Er war mir gegenüber vom ersten Tag an sehr kritisch, aber am Ende des Tages hat er Sebastian Vettel geholt und damit einen großartigen Job gemacht. Ich vermute einfach mal, dass er enttäuscht ist, dass F1-Teams mit zwei Autos fahren müssen...

...über Christian Horner

Horner & Marko bekommen ihr ett weg, Foto: Sutton
Horner & Marko bekommen ihr ett weg, Foto: Sutton

Ich würde sagen, dass wir uns nicht mehr so nah stehen als es in der Vergangenheit noch der Fall war. Sollte Christian keinen Anreiz zum Wechseln bekommen, wird er für eine sehr lange Zeit beim Team bleiben. Daher wollte er wohl sicherstellen, dass alles so glatt wie möglich verläuft und in einigen Fällen kam mir das nicht entgegen. Das hat unsere Beziehung belastet.

...über Dietrich Mateschitz

Er hat meine Karriere immer unterstützt. Es war für ihn nicht immer einfach, am Puls der Zeit zu sein, da er extrem viel zu tun hat. Trotzdem findet er immer Zeit für einen. Für ein Gespräch ist er nie zu beschäftigt. Er ist ein unglaublich erfolgreicher Mann, der Kapitän einer ganzen Industrie. Er hat für viele Athleten unglaublich viel geleistet. Ich freue mich mit ihm auch in der Zukunft zusammenzuarbeiten.

… über Flavio Briatore

Briatore zählt zu Webbers Freunden, Foto: Sutton
Briatore zählt zu Webbers Freunden, Foto: Sutton

Ich kann kein schlechtes Wort über Flavio sagen. Er war stets unglaublich loyal und hat sich für mich eingesetzt, wenn es von Nöten war. Ehrlich gesagt, sprechen wir beide nicht so oft miteinander. Zuletzt hat er sich vorgenommen, mich bei Ferrari unterzubringen. Es war ein enges Rennen, aber am Ende hat es nicht gereicht. Selbst als vor ein paar Monaten meine Entscheidung festgestanden hat, hat er noch alles gegeben. Was 2008 in Singapur vorgefallen ist, hat mich enttäuscht, aber was meine Person angeht, kann ich nichts Schlechtes über Flavio sagen.

...über Patrick Head

Ein schwieriger Charakter. Er verfügte über eine Menge Erfahrung. Als ich damals für Williams fuhr, war seine Motivation im Keller, weil er zu dem Zeitpunkt wusste, dass BMW aussteigen würde. Ich wollte es nicht glauben, aber er hatte zu kämpfen, motiviert zu bleiben. Das heißt, dass ich Pat nicht zu seinen besten Zeiten erlebt habe. Im Vergleich zu Patrick kann man viele Teamchefs als Pussycats bezeichnen. Bei meinem letzten Rennen für Willliams kam er auf mich zu, schüttelte mir die Hand und sagte: "Sorry, wir haben dir in unserer gemeinsamen Zeit kein gutes Auto hingestellt." Das werde ich nie vergessen, es hat mir sehr viel bedeutet.

...über Sebastian Vettel

Vettel & Webber, Foto: Sutton
Vettel & Webber, Foto: Sutton

Er verfügt ganz offensichtlich über ein großes Talent. Seine Stärke ist das Qualifying und die ersten fünf Runden eines Rennens. Dieser Teil ist nur schwer zu kontrollieren, aber er ist perfekt darin. Wenn ich zurückblicke, überwiegt aber das Negative über das Positive - es ist einfach zu viel Wasser den Fluss hinuntergelaufen. Mit 50 sehen wir die Dinge, die passiert sind, vielleicht in einem anderen Licht. Aber momentan ist es noch schwer.

...über Fernando Alonso

Wir sind schon in der F3000 gegeneinander angetreten, somit kenne ich ihn schon eine sehr lange Zeit. Wir haben einen ähnlichen Background, wenn es darum geht wie wir aufgewachsen sind und es in die F1 geschafft haben. Für mich ist Fernando am Sonntag der Beste. Er ist im Rennen unglaublich. Seine Fähigkeit das Auto zwei Stunden auf diesem Level zu bewegen, ist außergewöhnlich. Gleichzeitig war er in extrem seltenen Fällen in einen Unfall verwickelt. Das ist ebenfalls eine ausgezeichnete Leistung. Was den Vorfall 2008 in Singapur angeht: die Leute können in diesen Vorfall hineininterpretieren, was sie wollen. Aber solange sie nicht alle Fakten kennen, können sie auch kein Urteil fassen.