Es war das berüchtigte Zittern bis zur letzten Sekunde. Marussia bangte bis zur Zielflagge in Brasilien um den zehnten Rang in der Konstrukteurswertung, wurde am Ende aber belohnt. Caterham hätte beim finalen Saisonrennen den 13. Platz erreichen müssen, um damit das Ergebnis von Jules Bianchi aus Malaysia zu egalisieren.

Noch vor einem Jahr war Caterham genau das gelungen, als Vitaly Petrov in chaotischen Bedingungen den elften Platz einfuhr. "Wir haben es fünf Runden vor dem Ende verloren und das war recht schwierig, denn damit erhielten wir keine sportliche Belohnung für all die Anstrengungen", erklärte Marussias Sportlicher Direktor, Graeme Lowdon.

Umso größter war die Angst bei Marussia, als es kurz vor Ende etwas stärker zu nieseln begann, dass sich das Schicksal aus dem Vorjahr wiederholt. "Es waren nicht zwingend die Nerven, es ist nur die Frage, ob du ein Verständnis dafür hast, was passieren kann", so Lowdon. "Wir haben dieses Jahr so hart gearbeitet, aber wir haben auch letztes Jahr hart gearbeitet."

Für alle Mitarbeiter im Team sei das ein Zeichen des Fortschrittes gewesen und genau so soll es in Zukunft weitergehen. "Wir wissen, dass nicht der reine Speed im Auto war und es braucht Zeit und viel Geld, um dorthin zu gelangen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir es schaffen", gab sich der Sportliche Direktor nach dem so wichtigen zehnten Rang bei den Konstrukteuren selbstbewusst. Dass sie in der Lage seien, mit der Mannschaft vor Ort wirklich gute Arbeit zu leisten, hätte das Jahr bereits demonstriert. "Beispielsweise waren ihre Boxenstopps exzellent und wir haben eine Menge Teams geschlagen, die schon viel länger dabei sind."

Dass derartige Erfolge auch in Zukunft zu bejublen sind, ist Lowdon fest überzeugt, denn die gesamte Mannschaft steckt nach WM-Rang zehn voller Selbstvertrauen. "Es gibt keine Änderungen in Bezug auf unseren Arbeitsaufwand, da er seit wir begonnen haben maximal ist", sagte Lowdon. "Aber nun haben wir auch eine kleine Belohnung und das ist wirklich schön für jeden."