Beim Saisonfinale in Sao Paulo flogen noch einmal ordentlich die Reifen-Fetzen. Valtteri Bottas wollte sich gegen Lewis Hamilton zurückrunden, doch der Brite zog seinen Mercedes-Boliden zur Seite und traf den Finnen, was für diesen gleichbedeutend mit dem vorzeitigen Aus war. Hamilton wurde seinerseits von den Stewards mit einer Durchfahrtsstrafe belegt und kam nicht über den neunten Platz hinaus.

"Ich denke, er hat mich nicht gesehen", meinte Bottas. "Es war kein großer Aufprall, aber genug, um meinen Wagen zu beschädigen. Diese Dinge passieren so schnell." Der Finne ist davon überzeugt, in dieser Situation richtig gehandelt zu haben und sieht daher keine Schuld bei sich. "Ich denke, ich habe nichts Falsches getan und würde dieses Überholmanöver in Zukunft erneut machen", betonte er. "Ich sehe es als unglückliche Situation, da es so eine kleine Kollision war."

Bottas vertrat die Ansicht, dass sein Manöver von Erfolg gekrönt gewesen wäre, hätte Hamilton nicht plötzlich die Spur gewechselt. "Ich denke, es wäre für mich möglich gewesen, ihn auf der Außenseite zu überholen ohne auf den Kerb zu kommen", sagte er und fügte hinzu: "Als ich neben ihm war, gab es genug Platz, aber als wir in die Kurve fuhren, wurde es immer enger und enger. Es blieb keine Zeit mehr, um zu reagieren."

Kurioses Detail am Rande: Bottas wusste gar nicht, dass er und Hamilton sich nicht in derselben Runde befanden, sondern wähnte sich in einem direkten Duell. "Aber selbst wenn ich gewusst hätte, dass ich eine Runde zurückliege, hätte ich versucht zu überholen, weil man im Mittelsektor auf dieser Strecke sehr leicht Graining bekommt, wenn man hinter jemandem herfährt, da die Reifen ein bisschen mehr rutschen", so der Finne. "Ich setzte mein gesamtes KERS ein und versuchte ihn außen zu überholen und dann stießen wir zusammen."