Hallo miteinander,

in der Formel 1 geht es niemals langsam zu, zuletzt hatten wir zwei Rennwochenenden hintereinander. Und um ganz ehrlich zu sein, lief es für mich ziemlich frustrierend. Der Lichtblick in Indien kam von meinem jüngeren Bruder Arthur, der an der MRF Challenge teilnahm, die an diesem Wochenende die Formel 1 begleitete. Ich verfolgte seinen Fortschritt während der Briefings und war froh, dass er im ersten Rennen auf die Pole fuhr und anschließend siegte. Für alles andere erzähle ich euch nun von ein paar Dingen, die Ihr in den vergangenen Wochen verpasst haben könntet...

Die Grands Prix in Indien und Abu Dhabi stellen Fahrer und Ingenieure vor interessante Herausforderungen. Beide Strecken stammen aus der Feder von Hermann Tilke, verfügen aber über sehr unterschiedliche Layouts. Das Wetter in den beiden Ländern ist natürlich auch sehr eigen. Das wirkt sich auf die Setups der Autos auf beiden Kursen aus. Mir gefällt Abu Dhabi ja etwas besser, vor allem der letzte Abschnitt. Da habe ich richtig Spaß. Es ist kein großes Problem, in die Dämmerung herein zu fahren. Natürlich muss man das berücksichtigen, aber die Einrichtungen und die Organisation sind super und stellen sicher, dass das Rennen glatt über die Bühne geht.

Startübungen in Abu Dhabi, Foto: Sutton
Startübungen in Abu Dhabi, Foto: Sutton

Klassiker haben dieses Spezielle

Ich werde häufig gefragt, welche Streckentypen ich bevorzuge: alt oder modern? Ich mag die neueren Grands Prix, aber die alten Strecken wie Silverstone, Monza, Spa und Suzuka haben dieses Spezielle an sich. Aber egal in welches Land wir reisen, wir werden von den Fans immer herzlich willkommen.

Vor Abu Dhabi machte ich einen Zwischenstopp in Dubai, um mit Mark Webber an einem Werbespot für Renault mitzuwirken. Wir saßen beide hinter dem Steuer des Twizy und fuhren hinter einem mit Kameras ausgestatteten Truck her, der gleichzeitig auch als Schutz fungierte. Wir schlängelten uns durch die Straßen von Dubai Downtown, fuhren über große Plätze und drehten ein paar Donuts am Strand! Wir hatten riesigen Spaß, aber beinahe hätte es Ärger gegeben, weil ein Polizist nicht verstand, dass wir da einen Werbespot drehten.

Charles im Smog von Indien, Foto: Sutton
Charles im Smog von Indien, Foto: Sutton

Gute Besserung, Fernando

Ich wünsche Fernando Alonso gute Besserung nach seinem harten Aufschlag während des Rennens in Abu Dhabi. Ich hörte, dass er nach dem Rennen ins Krankenhaus musste. Hoffentlich ist er in Austin wieder vollständig fit. Wo wir schon bei Austin sind: Vergangenes Jahr war es da super! Es ist eine fantastische Stadt und ich freue mich, dass die Formel 1 nach der Auszeit wieder in die USA zurückgekehrt ist. Die Atmosphäre rund um die Strecke war beeindruckend. Außerdem liebe ich den Circuit of the Americas. Der Kurs ist sehr schnell und ich freue mich schon auf das nächste Rennen dort in einer Woche.

Nach meiner Rückkehr aus Abu Dhabi schaue ich am Freitag in der Caterham-Teamfabrik vorbei, um mich mit den Ingenieuren auf das US-Rennen vorzubereiten. Ich werde Zeit im Simulator verbringen. Nicht nur, um mich wieder an die Strecke zu gewöhnen, sondern auch als Vorbereitung auf das Finale in Interlagos. Am kommenden Montag fliege ich dann nach Texas. Meine nächste Kolumne gibt es nach dem Saisonende und hoffentlich habe ich dann etwas mehr Grund zum Feiern.

Euer Charles