Daniil Kvyat schlägt nach seiner Verpflichtung bei Toro Rosso momentan eine Welle der Gerüchte entgegen. Der Russland GP, die Sponsorengelder, alles wird diskutiert - nur nicht die Leistungen des Russen in der GP3 und der Formel 3 Europameisterschaft. Nun machte Red-Bull-Berater Dr. Helmut Marko den Spekulationen ein Ende und dementierte vehement den Einfluss von Geldern. "Wir schauen darauf, was mittelfristig das Beste für Red Bull und das Beste für Toro Rosso ist", so der Österreicher. "Alle Personen, die in die Entscheidung involviert waren, sagen, Daniil war der richtige Kandidat."

Durch seine Leistungen, seine Schnelligkeit und seine Reife sei er der selbstverständliche Kandidat gewesen und würde mittelfristig die besten Perspektiven bieten. Im kommenden Jahr sieht sich der 19-Jährige Jean-Eric Vergne gegenüber, der bereits seine dritte Saison mit Toro Rosso in Angriff nimmt. Dr. Marko ist aber überzeugt, dass Kvyat den Franzosen schlagen kann. "Natürlich muss er lernen, wie die Formel 1 funktioniert. Er muss die Kurse kennenlernen, aber nach sechs oder acht Rennen sollte er in der Lage sein, Vergne herauszufordern", war der Red-Bull-Berater bei El Confidencial überzeugt.

Einen prominenten Fürsprecher hat Kvyat auch in Gerhard Berger. Der ehemalige Toro-Rosso-Mitbesitzer bezeichnet den Russen als Naturtalent. "Er zeigte starke Ergebnisse, ohne das beste Auto zu haben", lobte Berger, der an den Erfolg des Rookies glaubt, obwohl er die klassischen Nachwuchsserien GP2 oder Formel Renault 3.5 ausgelassen hat. "Toro Rosso ist eine gute Schule und ein guter Fahrer wird das immer hinbekommen", erklärte Berger.