Beim Großen Preis von Japan zeigte sich einmal mehr, wie es kräftemäßig bei Williams aussieht. Dem britischen Rennstall fehlt einfach die Pace. Daher findet man die weiß/blauen Boliden seit geraumer Zeit in der Nähe von den Hinterbänklern Marussia und Caterham. Mehr ist zurzeit nicht drin, weiß auch Valtteri Bottas.

"Wir hatten in der zweiten Saisonhälfte nicht die Ergebnisse, die wir uns erhofft haben, aber ich werde weiterhin hart kämpfen, um das Beste aus dem Auto herauszuholen und versuchen, es in die Punkte zu schaffen", so der Finne optimistisch. Zuletzt in Japan wurde Bottas fast vom eigenen Teamkollegen von der Strecke katapultiert, als dieser mit einem harten Manöver in der letzten Runde angriff. Das sorgte für interne Aufregung, auf die das Team absolut verzichten kann.

Nun geht es ins Land der Kontraste. Hier will das britische Team den Verfolger Status einnehmen und die Jagd auf Force India und Toro Rosso aufnehmen. Anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, ermutigen sich die Fahrer und wollen in den verbleibenden vier Rennen noch einmal alles geben.

"Es ist eine wirklich interessante Strecke, die in der Regel unterhaltsame Rennen bietet", erklärt Bottas. Auch Teamkollege Maldonado hat Gefallen an dem indischen Kurs. "Mir gefällt vor allem die 180-Grad-Rechtskurve, welche sehr schnell genommen wird und mir immer wie eine Ewigkeit vorkommt. Von den neueren Strecke ist es eine der Besten, denn sie kombiniert schnelle Schikanen, langsame Kurven und Passagen mit einem großen KERS-Anteil", so der Venezolaner.

Williams: Indien Bilanz

Williams in Indien: Erst einmal gab es für die Traditionsmannschaft in Indien Zählbares. Bruno Senna erreichte im Vorjahr den zehnten Platz und sammelte damit das letzte Pünktchen.

Pastor Maldonado in Indien: Schied der Venezolaner 2011 noch mit einem Getriebeschaden aus, sah er im Vorjahr als 16. immerhin das Ziel.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Die nächste Nullnummer für Williams wird wohl in Indien folgen. Die Konkurrenz um Force India und Toro Rosso überzeugt im Moment zwar auch nicht mit Glanzleistungen, aber diese taummeln nicht so stark in der Luft wie der britische Rennstall. Die Gegner enteilen und Williams kann nicht mithalten. Es ist hart, aber die Wahrheit. (Michelle Noah)