Die Angst geht um: Wird der Große Preis von Japan vielleicht eine ähnliche Reifenschlacht wie der Große Preis von Spanien in Barcelona? Die schnelle Streckencharakteristik fordert die Reifen extrem, in den langen Esses-Kurven muss das schwarze Gold lange Zeit bei Höchsttemperatur arbeiten. Einige Teams haben deshalb ihre Autos extrem konservativ abgestimmt, um einen Einbruch der Reifen auf alle Fälle zu verhindern. Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery teilt die Bedenken nicht. "Die Abnutzung ist so, wie wir sie erwartet haben. Wir haben gesehen, dass im Qualifying die Zeiten nicht dramatisch gefallen sind - auch nicht mit gebrauchten Reifen."

Die Prognosen sind unterschiedlich. "Wahrscheinlich wird es ein 3-Stopp-Rennen, aber das ist nicht so klar", fürchtet Nico Rosberg. Die Pirelli-Vorhersage geht hingegen von zwei Besuchen in der Boxengasse aus. "Theoretisch ist eine Zwei-Stopp-Strategie die schnellste Taktik für die 53 Runden in Japan", heißt es von den Italienern. Demnach sei es am sinnvollsten, mit den Medium-Reifen zu starten, in Runde 20 einen frischen Satz Mediums aufziehen und in Runde 37 auf den harten Reifen zu wechseln. Aber auch eine Strategie mit Boxenstopps in den identischen Runden aber zwei Stints auf den harten Reifen sei denkbar.