Jenson Button liebt Japan - nicht nur, weil seine Freundin Jessica Michibata aus dem Land der aufgehenden Sonne stammt. "Meine schönste Renn-Erinnerung an Japan ist mein Sieg dort im Jahr 2011. Ich habe vor Sebastian und Fernando gewonnen - das war mein einziger Sieg in einem trockenen Rennen in dieser Saison und ein ganz besonderes Gefühl", erzählte der Brite im Interview mit Motorsport-Magazin.com. "Die Strecke hat mir schon immer viel bedeutet. Sie ist auch sehr anspruchsvoll. Die Richtungswechsel von Kurve zwei bis Kurve acht bringen das Auto und den Fahrer wirklich an ihre Grenzen."

Korea, wo Button den achten Platz belegte, habe gezeigt, dass McLaren im Rennen durchaus gut aufgestellt ist und trotz Pechs Punkte holen konnte. "Ich denke, das ganze Team brennt auf ein weiteres positives Wochenende", betonte Button. Auch Stallgefährte Sergio Perez steht auf Suzuka. "Es ist eine Strecke mit einem wahnsinnigen Flow - wenn man einmal durch Kurve eins durch ist, regelt man nur mehr seinen Speed, bis das Auto in Kurve sieben ankommt", schwärmte der Mexikaner von den Esses. In Korea erlitt Perez einen heftigen Reifenschaden, sicherte sich aber dennoch den letzten Punkt. In Suzuka will der Mexikaner aber höher hinaus. "Ich werde wie verrückt pushen, um ein gutes Ergebnis zu erreichen", erklärte er.

Teamchef Martin Whitmarsh fand trotz des ergebnismäßig schwachen Abschneidens in Yeongam viele positive Worte für seine Truppe. "Unser Rennen in Korea hat einmal mehr das Ausmaß unserer Bestimmung und Hingabe gezeigt, wenn wir Rennen fahren. Obwohl wir während des Rennens zahlreiche Rückschläge erlitten, hat niemand im Team den Kopf hängen lassen und beide Fahrer schafften fantastische Comebacks, um in die Punkte zu fahren", strich der Brite hervor. "Für das Suzuka-Wochenende ist unser Ziel, ein sauberes und problemloses Rennen zu fahren und zu sehen, dass wir unsere Ergebnisse verbessern."

McLaren: Suzuka Bilanz

McLaren in Suzuka: Der Traditionsrennstall konnte in Suzuka bereits sieben Mal gewinnen. Den Anfang machte 1988 Ayrton Senna, der auch 1993 siegte, danach folgten Gerhard Berger (1991), Mika Häkkinen (1998 und 1999), Kimi Räikkönen (2005) sowie Jenson Button (2011).

Jenson Button in Suzuka: Buttons Suzuka-Bilanz kann sich mehr als sehen lassen. Der Brite stand bereits elf Mal am Start, schied nie aus und wurde im schlechtesten Fall Achter. Vor zwei Jahren konnte Button den Grand Prix für sich entscheiden, 2004 wurde er darüber hinaus Dritter.

Sergio Perez in Suzuka: Bei seiner Premiere vor zwei Jahren wurde der Mexikaner Achter, während er in der Vorsaison ausfiel.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Das heißt ersehnte Podium dürfte für McLaren auch in Japan außer Reichweite liegen. Gute Punkte sollten hingegen sowohl Button als auch Perez möglich sein, womit McLaren den fünften Rang in der Konstrukteurs-Wertung gegenüber Force India weiter absichern würde und dem bescheidenen Saisonziel einen Schritt näher käme. (Philipp Schajer)